Sport: Englische Woche für Turbine Potsdams Kickerinnen in Jena und Bad Neuenahr
Der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam steht vor einer englischen Woche möglicherweise der Vorentscheidung. „Die Ergebnisse der nächsten Spiele werden zeigen, welche Richtung wir einschlagen und ob wir im Rennen um den Meistertitel bleiben“, erklärt Cheftrainer Bernd Schröder.
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Der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam steht vor einer englischen Woche möglicherweise der Vorentscheidung. „Die Ergebnisse der nächsten Spiele werden zeigen, welche Richtung wir einschlagen und ob wir im Rennen um den Meistertitel bleiben“, erklärt Cheftrainer Bernd Schröder. Turbine tritt am Sonntag beim FF USV Jena an, gastiert zwei Tage später beim SC 07 Bad Neuenahr und empfängt am kommenden Sonntag den 1. FC Saarbrücken. „Wir müssen danach noch nach Leverkusen und spielen zum Abschluss zu Hause gegen Essen-Schönebeck – eine Vorentscheidung könnte aber schon in den nächsten Tagen fallen“, so der Coach, dessen Team mit einem Punkt Vorsprung vor Verfolger FFC Frankfurt die Tabelle anführt. Der FCR Duisburg dürfte nach seinem 0:1 am letzten Sonntag in Potsdam aus dem Titelrennen sein.
Schröder hofft, dass seine Mannschaft die beiden nächsten Auswärtshürden nimmt – und personell nicht noch mehr als bislang schon ausdünnt. Nadine Keßler fällt nach ihrer Miniskus-Operation Anfang Januar noch länger aus, Jessica Wich muss sich wegen langwieriger Rückenbeschwerden derzeit wieder in München in der Praxis des Bayern-Vereinsarztes Hans- Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln lassen, Stefanie Draws und Monique Kerschowski sind nach ihren Kreuzbandrissen noch in der Reha. Und für die letzten Punktspiele wird auch Yuki Nagasato fehlen, weil die Stürmerin dann mit Japans Nationalmannschaft beim Algar- ve-Cup zunächst gegen Finnland, die USA und Norwegen spielt.
Gegen den USV Jena hat Nagasato in dieser Saison bereits dreimal getroffen; einmal beim 5:0-Heimsieg im Liga-Hinspiel, zweimal beim 8:0-Auswärtssieg im DFB-Pokal-Achtelfinale. „Wir müssen jetzt nicht mit Angst nach Thüringen fahren“, meint Bernd Schröder. „Aber auch das Spiel dort muss erst einmal bestritten werden.“ Das USV-Team um seinen neuen Trainer Daniel Kraus und die im vergangenen Sommer vom FFC Turbine gekommene Kapitänin Caroline Schiewe steht als Tabellen-Elfter einen Punkt vom Nichtabstiegsplatz zehn entfernt und am Sonntag mit dem Rücken zur Wand. „Die werden um ihr Leben rennen und kämpfen“, ahnt Potsdams Coach, der mit seiner Truppe nach der Partie gleich weiter ins Hessische fährt. Turbine wird im Sporthotel Grünberg des Hessischen Fußball-Verbandes übernachten und trainieren, ehe es am Dienstag ab 14 Uhr beim dann noch drei Bus-Stunden entfernten SC 07 Bad Neuenahr gilt. Schröder erwartet dort eine völlig offene Partie, „denn gegen Bad Neuenahr haben wir uns in der Vergangenheit immer schwer getan“. Außerdem stehe seine Truppe derzeit stark unter Erwartungsdruck. „Diesen Druck und unsere momentane Position“, so Bernd Schröder“, hätte aber jede andere Mannschaft liebend gern.“ Michael Meyer
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
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