Von Michael Meyer: Englische Woche soll gekrönt werden
Babelsbergs Stürmer Stefan Kutschke: Wir wollen auch am Samstag gegen Lübeck einen Heimsieg
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Stefan Kutschke streckte seinen 1,94 Meter großen Körper zufrieden in die kalte Abendluft. „Das war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns“, erklärte der Stürmer des SV Babelsberg 03 am Mittwoch nach dem Heimsieg des Fußball-Regionalliga-Spitzenreiters gegen Chemnitz. Kutschke hatte drei Minuten nach Daniel Frahns 23. Saisontor per Foulelfmeter (48.) zum 2:0- Endstand eingeköpft (PNN berichteten).
„Wir haben heute gewonnen, weil wir entschlossener als Chemnitz spielten“, erklärte der 21-Jährige, der sich über sein viertes Saisontreffer natürlich freute. „Das war schön und es können in den nächsten Spielen ruhig noch ein paar Tore mehr werden“, sagte er. „Persönlich bin ich mit meiner Bilanz bisher nämlich nicht zufrieden. Solange aber die Mannschaft gewinnt , ist die Welt in Ordnung.“ Seit nunmehr 24 Punktspielen ist der SVB unbezwungen, nach der Chemnitzer Niederlage in Babelsberg und dem 0:0 des Halleschen FC bei Schlusslicht Goslar ist nun nur noch der VfL Wolfsburg II ernsthafter Verfolger der Nulldreier, die weiter Richtung 3. Liga marschieren und am morgigen Samstag daheim gegen den Tabellenvierten VfB Lübeck einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen wollen.
Ein langes Verschnaufen gibt es also nicht, denn nur drei Tage nach dem 2:0 beendet Babelsberg morgen seine englische Woche mit der dritten Heimpartie in Folge. „Das Spiel gegen die Lübecker wird nicht einfacher werden als das gegen Chemnitz“, glaubt SVB-Cheftrainer Dietmar Demuth. Der VfB habe „eine Riesen- Rückrunde gespielt“, sagte der Coach über die Norddeutschen, die am Mittwoch mit einem 3:0 beim jetzt nur noch einen Punkt besseren Tabellennachbarn Hamburger SV II aufhorchen ließen. Rolf Martin Landerl (4.), Jakob Sachs (63.) und Bastian Henning (90.) trafen dabei für den Sieger.
Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit Stürmer Clemens Lange, der in der Winterpause vom Babelsberger Park an die Ostsee wechselte und für die Lübecker seitdem zweimal traf, nachdem er bei Nulldrei nicht wie erhofft zum Zuge gekommen war. Die SVB-Viererabwehrkette Denis Weidlich/Björn Laars/Joan Oumari/Matthias Rudolph will den einstigen Mannschaftskollegen und seine Mitspieler aber ebenso erfolgreich an die Kette legen wie am Mittwochabend die Chemnitzer Torjäger Andreas Richter und David Jansen (je 12 Tore). „Unsere Außen haben die sonst immer gefährlichen Flanken der Chemnitzer unterbunden“, lobte Demuth.
Der Trainer hatte im Sommer 2008 Lange und Kutschke zum SVB geholt, und Letzterer biss sich durch. Er, gehört in dieser Saison zum festen Bestandteil der Regionalliga-Truppe, bestritt 21 der bisherigen 29 Punktspiele, traf in Halle und bei St. Pauli II zu den 1:0-Siegen. „Stefan ist auf dem aufstrebenden Ast. Er hat sich spielerisch gesteigert und auch bei Kopfbällen verbessert“, sagte sein Coach über ihn. „Wichtig ist, dass er vorn für die Mannschaft arbeitet, und das macht er hervorragend. Gegen Chemnitz hat er sich jetzt mit seinem Tor selbst dafür belohnt.“
Gespräche über eine Verlängerung des in diesem Sommer endenden Vertrags beim SVB gab es mit Kutschke bisher noch nicht. „Ich habe noch zu viele Höhen und Tiefen“, räumte der Stürmer selbst ein, während Dietmar Demuth erklärte: „Ich habe noch nicht mit allen Spielern Vorgespräche geführt, denn ich will erstmal diese schwere englische Woche abwarten.“ Wofür sein Angreifer Verständnis zeigt. „Das ist für uns jetzt eine ganz wichtige Woche, in der wir alle drei Heimspiele gewinnen wollen.“ Zweimal klappte das bereits. „Nun“, so Kutschke, „soll die Woche mit einem Sieg über Lübeck gekrönt werden.“
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
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