Landeshauptstadt: Entente Florale braucht mehr Engagement Potsdam bereitet sich auf Europa-Wettbewerb vor
Mit weichen Knien, wie sie zugab, kam Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern Nachmittag in das Café Arco am Nauener Tor, um sich über die Vorbereitungen der Stadt auf den Wettbewerb „Entente Florale Europa“ im kommenden Jahr zu informieren. Doch Erwin Beyer, Vorsitzender der Jury Entente Florale Deutschland, der mit zwei weiteren Jurymitgliedern gestern Potsdam besuchte, um die bisherigen Konzepte zu beurteilen, konnte sie beruhigen.
Stand:
Mit weichen Knien, wie sie zugab, kam Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz gestern Nachmittag in das Café Arco am Nauener Tor, um sich über die Vorbereitungen der Stadt auf den Wettbewerb „Entente Florale Europa“ im kommenden Jahr zu informieren. Doch Erwin Beyer, Vorsitzender der Jury Entente Florale Deutschland, der mit zwei weiteren Jurymitgliedern gestern Potsdam besuchte, um die bisherigen Konzepte zu beurteilen, konnte sie beruhigen. Als eine „feste Bank“ bezeichnete Beyer Potsdam. Nicht umsonst hatte die Jury der Landeshauptstadt im August eine Goldmedaille im nationalen Wettbewerb „Entente Florale - Unsere Stadt blüht auf“ verliehen und als einzige deutsche Stadt für den europäischen Wettbewerb 2005 vorgeschlagen. „Potsdam kann es“, so sein Resümee. Doch müsse die Stadt mit Blick auf die Juroren aus zehn europäischen Ländern, die anders als die deutsche Jury auf Potsdam blicken werden, noch einiges tun. Wichtig sei hier das bürgerliche und auch gewerbliche Engagement, das von der Stadt noch mehr gefördert werden müsse. Vor allem kleine Unternehmen, Ladeninhaber und die Tourismusbranche sollen sich mit eigenen Aktionen an dem Wettbewerb beteiligen. Denn die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen von „Entente Florale Europa“ seien nicht zu unterschätzen, so Beyer. Für ein gemeinsames Engagement plädierte auch die Leiterin des Bereiches Grünflächen, Antje Solmsdorf. Denn nicht nach der Anzahl der aufgehängten Blumenkästen erfolge die Beurteilung, sondern danach, wie sich die Stadt in ihrer Gesamtheit präsentiere. Naturschutz, Verkehrsplanung, Wohnungsbau sind Faktoren, die neben den gestalteten Grünflächen in die Bewertung einfließen. Der Wettbewerb diene schließlich keinem Selbstzweck. Hier solle die Zukunft und Entwicklungsfähigkeit der jeweiligen Städte deutlich werden. Elke von Kuick-Frenz sieht Nachholbedarf vor allem in den Potsdamer Neubaugebieten. Hier müsse die „Wohnumfeldgestaltung“ verbessert werden. Dafür sei es aber notwendig, Gelder bereitzustellen, um bestimmte Vorhaben überhaupt realisieren zu können. Derzeit verhandle man im Haushalt über mögliche finanzielle Zuwendungen. Ein überzeugender, „europäischer“ Auftritt Potsdams im Sommer 2005, wenn die internationale Jury Potsdam voraussichtlich besuchen soll, muss auch als wichtiger Beitrag für die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europa 2010 verstanden werden, betonte Kuick-Frenz. Erst Ende 2005, wenn die Medaillen verliehen werden sollen, zeige sich, ob Potsdams Konzept auch europaweit überzeugen kann. D.B.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: