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Von Thomas Gantz: Entfremdung wurde zum Dauerproblem WSG-Volleyballer derzeit ohne Trainer

Heute schickt Christoph Jahn die Meldeunterlagen für die nächste Saison in der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer ab. Der bisherige Trainer der WSG Potsdam-Waldstadt erledigt dies mit zwiespältigen Gefühlen.

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Heute schickt Christoph Jahn die Meldeunterlagen für die nächste Saison in der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer ab. Der bisherige Trainer der WSG Potsdam-Waldstadt erledigt dies mit zwiespältigen Gefühlen. Zum einen liegt dies daran, dass er ursprünglich am kommenden Wochenende mit den Spielern an der Aufstiegs-Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen wollte. Zum anderen daran, dass der in der Schlussphase der vergangenen Spielzeit zu beobachtende Zustand der Entfremdung zwischen ihm und dem Gros der Mannschaft dazu geführt hat, dass sich das Team mittlerweile auf die Suche nach einem anderen Trainer begeben hat.

Im Grunde, so Jahn, herrscht seit Ende Februar schlechte Stimmung. Die WSG verlor damals ihr Heimspiel gegen den Absteiger VFH Potsdam völlig überraschend mit 2:3. Wenig später reifte im Team der Entschluss, von sich aus auf einen Bundesliga-Aufstieg zu verzichten. Die Tatsache, dass dies Christoph Jahn scheinbar vollkommen überraschte, zeigte, dass es zuvor schon erhebliche Kommunikationsprobleme gab.

Kurz vor Ostern nun fasste die Mannschaft den Beschluss, mit einem anderen Trainer in die neue Saison gehen zu wollen. „Mir wurde dies jetzt mit der Begründung mitgeteilt, dass die Spieler das Gefühl haben, sich mit mir als Trainer nicht mehr weiterentwickeln zu können“, so Jahn, den dies erstaunte. Der aktuelle Zustand sportlicher Führungslosigkeit soll nach Vorstellung der Spieler recht zeitnah beendet sein. Mit dem bisherigen Assistenztrainer Juri Mühlstein könnte man sich eine Zusammenarbeit vorstellen – vorausgesetzt, man wird sich mit dem in Sachsen/Anhalt wohnenden B-Lizenz-Inhaber finanziell einig. „Wir sind auch für eine andere Variante offen und suchen in verschiedene Richtungen nach einer Lösung“, so WSG-Libero Carlo Richardt.

Da die Auflösung der WSG-Volleyballabteilung bereits beschlossen wurde und sich auch eine angedachte Zusammenarbeit mit dem OSC Potsdam offenbar nicht intensivieren lässt, soll es demnächst zu einer Vereinsneugründung kommen. Bis Ende Mai, so Christoph Jahn, müsse die Meinungsbildung dazu abgeschlossen und konkrete Beschlüsse gefasst sein. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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