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Landeshauptstadt: Entschärfung dauert bis Mittag Straße nach Michendorf ab 9 Uhr gesperrt

Templiner Vorstadt – Die für heute ab 9 Uhr geplante Bombenentschärfung im Süden Potsdams wird vorraussichtlich bis mindestens 12 Uhr dauern. Dies sagte gestern Horst Reinhardt, technischer Leiter des Brandenburger Kampfmittelbeseitigungsdienstes.

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Templiner Vorstadt – Die für heute ab 9 Uhr geplante Bombenentschärfung im Süden Potsdams wird vorraussichtlich bis mindestens 12 Uhr dauern. Dies sagte gestern Horst Reinhardt, technischer Leiter des Brandenburger Kampfmittelbeseitigungsdienstes. „Natürlich kann es immer Schwierigkeiten geben, die solch einen Einsatz verzögern“, schränkte er seine Prognose ein. Gestern hatte die Stadtverwaltung den Fund zweier Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gemeldet. Eine davon stammt aus Engalnd, eine aus den USA. Jede von ihnen ist laut Reinhardt 250 Kilogramm schwer und noch scharf. „Es sind beides Standardbomben, wie sie bei der Bombardierung von Potsdam verwendet wurden“, so Reinhardt. Die Entschärfung der Sprengsätze werde wie bei den letzten Einsätzen dieser Art von Manuel Kunzendorf übernommen.

Nach Reinhardts Worten seien die beiden Bomben in zwei Meter Tiefe gefunden worden, am nördlichen Rand der Caputher Heide im Wald nahe der Gebäude des Deutschen Wetterdiensts. Neben dem meteorologischen Institut müssen laut Stadtverwaltung einige Einzelbetriebe sowie rund 600 weitere Potsdamer vorsorglich evakuiert werden. Die Sperrzone verläuft ab der Leipziger Straße in Höhe der Speicherstadt bis zum Abzweig Wilhelmshorst der Bundesstraße 2 nach Michendorf. Auch die Templiner Straße nach Caputh ist nicht befahrbar. Die Halbinsel Hermannswerder ist ab dem Judengraben gesperrt und nur über die Fähre von Potsdam-West aus erreichbar. Betroffenen Bürgern stellt die Stadtverwaltung als Aufenthaltsraum die Turnhalle der Comenius-Schule am Brauhausberg 10 zur Verfügung. Bis 9 Uhr soll die Evakuierung abgeschlossen sein. Gehunfähige Personen können unter Tel.: (0331) 37 01 216 einen Transport bestellen. Die Buslinie 693 verkehrt nur zwischen Hauptbahnhof und dem Johannes-Kepler-Platz.

Die heutige Evakuierung ist die erste dieser Art in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr hatte es mehrere große Entschärfungen gegeben, bei der bis zu 12 000 Menschen ihre Häuser verlassen mussten. In diesem Jahr habe es ebenso schon rund 10 Entschärfungen gegeben, so gestern ein Sprecher der Stadt: „Da diese Bomben allerdings vornehmlich in entlegenen Waldteilen gefunden worden, waren bis jetzt noch keine Evakuierungen nötig.“ HK

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