Sport: Entspannt an den Start
Torben Schmidtke strebt bei Deutschen Meisterschaften im paralympischen Schwimmen Rekord an
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Das ist mal ein Wettkampf, den Torben Schmidtke recht gelassen angehen kann. Im Berliner Europasportpark beginnen am heutigen Donnerstag die Internationalen Deutschen Meisterschaften im paralympischen Schwimmen – und der Athlet des SC Potsdam geht ohne Frage als klarer Favorit ins Rennen. Über 100 Meter Brust schaffte der 24-Jährige bereits vor zwei Wochen bei den Sachsen-Meisterschaften in Leipzig die Norm für die Weltmeisterschaften, die vom 11. bis 17. August in Kanada ausgetragen werden.
„Dieses Rennen wird also ziemlich locker für mich“, sagt Schmidtke. „Aber ich bin gut in Form und werde natürlich dennoch alles geben.“ Interessant kann es für den Potsdamer, der durch zwei verkürzte Beine gehandicapt ist, allerdings im Rennen über 200 Meter Brust werden. Auf dieser Distanz sorgte er bei den Deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr mit 3:05 Minuten für einen neuen Weltrekord, den er noch immer hält. „Wenn ich in diesem Jahr die Drei-Minuten-Marke knacken könnte, wäre das natürlich riesig“, sagt Schmidtke, der als Informatiker bei der Bundespolizei arbeitet.
Bei den diesjährigen Internationalen Deutschen Meisterschaften der Behindertenschwimmer wird es gleich zwei Rekorde geben. Einerseits ist der SC Potsdam erstmals mit 14 Athleten vertreten. Andererseits haben sich für die Wettkämpfe, die bis zum Sonntag andauern, Schwimmerinnen und Schwimmer aus 42 Nationen angesagt. Und dies ist gerade im Jahr nach den Paralympics, in dem eigentlich immer eine Flaute herrschte, recht beachtlich.
„Wir können uns das auch nicht erklären, aber es deutet ja auf eine gute Entwicklung hin“, sagt Dörte Paschke, die beim SC Potsdam als Trainerin tätig ist. Sie sieht Torben Schmidte klar in der Favoritenrolle, blickt aber auch gespannt auf den Nachwuchsbereich. Mit Klaus Steinhauer und Julian Erxleben gehen zwei talentierte Potsdamer Schwimmer an den Start, die mit einer guten Leistung das Ticket für die Jugend-Weltmeisterschaften in Puerto Rico lösen könnten. Derzeit stehen sie auf dem vierten und fünften Platz der Rangliste. Am Sonntag wird nach allen Wettkämpfen dann über die Qualifikation entschieden. H. M.
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