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Landeshauptstadt: Enttäuscht

Zu „Universität sagt geplanten Sporthallenneubau ab“ und „Die Schuldfrage“ vom 28. und 30.

Stand:

Zu „Universität sagt geplanten Sporthallenneubau ab“ und „Die Schuldfrage“ vom 28. und 30. November 2009

Die Enttäuschung über die Entscheidung der Universität Potsdam, einen Ersatzneubau für die Sporthalle im Park Babelsberg nicht zu realisieren, wiegt schwer. Mehr als 1500 Unterschriften haben Studierende der Universität, Sportlerinnen und Sportler, Kursleiter der Hochschulsportkurse und Unterstützer aller Art für einen Ersatzneubau über mehrere Wochen gesammelt. Sehr viele haben sich engagiert und der Universitätsleitung mit dieser Aktion die Augen öffnen wollen. Die Präsidentin der Universität Sabine Kunst, sowie die Kanzlerin der Potsdamer Universität, haben sich am Ende quer gestellt und sich in keinster Weise für die Belange der Studierenden interessiert. Die Unterschriften und der Protest haben an dieser Stelle keinen Adressaten gefunden. Schade!

Über die Zeit wurde eine krude Hinhaltetaktik gefahren um alle Möglichkeiten eines Verhinderns für eine Universitätssporthalle auszuschöpfen. Fast drei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II wurden bekanntlich für eine Sporthalle freigehalten, doch abgerufen wurden diese nie. Warum nicht? Wir wollen wissen wohin die Gelder für den Ersatzneubau geflossen sind!

Es ist eine Schande, dass es für die Studenten der Universität am Standort Babelsberg keine Sporthalle geben wird und wohl auch nie geben soll. Sich nun auf die Sanierung der alten Sporthalle in Golm als Ausgleich für die Sportkurse zu verlassen, ist ein großer Witz und eine Beleidigung für alle sportinteressierten Studentinnen und Studenten.

Bezüglich eines Sporthallenersatzneubaus wurde auch kürzlich über die Schuldfrage diskutiert. Aus Sicht der Sportlerinnen und Sportler sieht es folgendermaßen aus:

1.) Die Stadt Potsdam hat Schuld an der misslichen Lage der Sportstätten im ganzen Stadtgebiet. Derzeit fehlen nicht nur Sportplätze, sondern besonders Sporthallen. Der Bericht des Flächennutzungsplanes der Stadt Potsdam legt genau dies so aus. Das ist Fakt!

2.) Die Universitätsleitung verschärft dieses Manko auch noch tiefgreifend durch die Stilllegung der Turnhalle im Park Babelsberg. Darüber hinaus wird seitens der Universität kein Ersatz geschaffen.

3.) Ohne eine Entscheidung bezüglich des Standortes für einen Hallenersatzneubau abzuwarten wurde das Geld bereits ausgegeben, jedoch wurde fleißig weiterverhandelt. Wofür eigentlich? Wenn die Landeshauptstadt Potsdam derzeit erst 4 Prozent ihrer KP-II-Mittel ausgeschöpft hat, dann wird die Universität sicherlich ebenfalls noch Mittel aus den Konjunkturpaket übrig haben. Es fragt sich nur wie viel und wofür es ausgegeben werden soll? Die Transparenz ist hier besonders fraglich!

Wir fordern an dieser Stelle den Rücktritt der Universitätsleitung. Allen voran Frau Barbara Obst-Hantel sowie der Präsidentin der Universität Sabine Kunst. Beide haben gegenüber den Studierenden schamlos ihre Machtstellung ausgenutzt und das Vertrauensverhältnis zwischen Universitätsleitung und den Studierenden der Universität Potsdam gebrochen. Wir fordern hiermit offiziell Ihren Rücktritt! Eine Universitätsleitung sollte sich stärker für die Belange der Studierendenschaft einsetzen und nicht eigene Vorteile aus ihrer Machtposition ausspielen! Nicht die Universitätsleitung macht eine Universität, sondern ihre Studierendenschaft!

Moritz Hintze, Potsdam

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