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Landeshauptstadt: Entwürfe für neuen Landtag am Donnerstag Warnung vor „modernen Schnellschüssen“

Die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Funck hat ihre Forderung nach einem möglichst originalgetreuen Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses bekräftigt. Aus bisherigen Aussagen von Insidern lasse sich schließen, dass keiner der bislang „streng geheim gehaltenen Entwürfe“ der Bieterkonsortien für den Bau des Landtags auf dem Alten Markt eine 1:1-Knobelsdorff-Fassade oder einen originalgetreuen Innenhof vorsehen, sagte Funck am Montag in der Landeshauptstadt.

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Die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Funck hat ihre Forderung nach einem möglichst originalgetreuen Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses bekräftigt. Aus bisherigen Aussagen von Insidern lasse sich schließen, dass keiner der bislang „streng geheim gehaltenen Entwürfe“ der Bieterkonsortien für den Bau des Landtags auf dem Alten Markt eine 1:1-Knobelsdorff-Fassade oder einen originalgetreuen Innenhof vorsehen, sagte Funck am Montag in der Landeshauptstadt. Das wäre ein Schlag ins Gesicht der Potsdamer und Brandenburger. Das Schloss müsse mit regionalen Steinmetzen, Tischlern, Bildhauern und Restauratoren wiederhergestellt werden.

Mit anderen Informationen arbeite die Initiative Mitteschön in einem Schreiben. „Mittlerweile wissen wir, dass ein Entwurf einen historischen Innenhof besitzt“, heißt es in dem Rundschreiben an Initiativmitglieder. Um vor Bekanntwerden der Entwürfe am Donnerstag noch einmal öffentlich Druck aufzubauen, haben sie einen Offenen Brief verschickt, in dem sie sich für einen originalen Knobelsdorff-Nachbau aussprechen sowie eine Neubauvariante allein für das Brandenburger Parlament. Der Landtagsneubau wird dagegen als gemeinsamer Landtag für ein Berlin-Brandenburger Parlament gebaut, haben die Landtagsabgeordneten beschlossen.

Am Donnerstag wird ein Bewertungsgremium über die vorliegenden Entwürfe für den Bau des neuen Landtags debattieren. Das Parlament soll in den Umrissen und mit der historischen Fassade des früheren Schlosses auf dem Alten Markt wiedererrichtet werden. Bisherigen Planungen zufolge lassen sich aber nur dann alle Räume des Landtags in dem Gebäude unterbringen, wenn der Innenhof kleiner ausfällt als beim ehemaligen Knobelsdorff-Schloss.

Funck unterstrich, die Juryabstimmung sei eine „grundlegende Generationenentscheidung“. Die Jurymitglieder aus Berlin, Maastricht, Zürich oder Köln dürften nicht als Vertreter der Moderne über die Köpfe der Potsdamer Bürger hinweg entscheiden. Die Mehrheit der Potsdamer sei für den Wiederaufbau des Schlosses. Sollte unter den vorliegenden Entwürfen kein brauchbarer Vorschlag sein, müsse das Bauvorhaben neu ausgeschrieben werden. ddp/jab

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