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ATLAS: Er wiehert nicht

ATLAS Guido Berg über die Grundsteuerbescheide im Cent-Bereich Der Verwaltung Bürokratismus oder Verschwendung vorzuwerfen, ist zu einem Volkssport geworden. Spätestens seit der Bund der Steuerzahler alljährlich der öffentlichen Hand auf die Finger sch(h)aut, kommt kaum ein Stammtisch ohne Anekdote zu Lasten der Beamtenzunft aus.

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ATLAS Guido Berg über die Grundsteuerbescheide im Cent-Bereich Der Verwaltung Bürokratismus oder Verschwendung vorzuwerfen, ist zu einem Volkssport geworden. Spätestens seit der Bund der Steuerzahler alljährlich der öffentlichen Hand auf die Finger sch(h)aut, kommt kaum ein Stammtisch ohne Anekdote zu Lasten der Beamtenzunft aus. Das geht auch in Ordnung, denn Steuergelder sollen vernünftig verwendet sein – was nicht immer geschieht. Aber: Die Kritik an der Verwaltung muss auch der nüchternen Betrachtung standhalten. Bei den jüngst von der Stadt verschickten Grundsteuerbescheiden scheint dies nicht der Fall zu sein. Die Verwaltung kann auf Euro und Cent darlegen, warum auch bei geringeren Steuerbeträgen die alte Regel gilt: Kleinvieh macht auch Mist. 75000 Euro hat sie aus Bescheiden von unter zehn Euro eingenommen – davon wird der ein oder andere Kulturträger sein Dasein fristen können. Die mit Häme geführte Diskussion über die geringfügigen Steuerbescheide deutet es an: Manch einer gibt seinem Affen gern besonders viel Zucker, wenn der nur endlich den Amtsschimmel wiehern hört. Wenn der Gaul aber nur seinen ureigensten Acker umpflügt, sollte die Peitsche besser im Gürtel bleiben.

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