zum Hauptinhalt

Homepage: Erderwärmung verändert Stoffwechsel der Bäume

GFZ-Studie: Höhere CO2-Aufnahme und stärkere Wasserabgabe durch den Klimawandel

Stand:

Die fortschreitende Erderwärmung hat bereits heute weitgehende Auswirkungen auf den Stoffwechsel von Bäumen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) hervor. Demnach hat die Effizienz der Wassernutzung von Bäumen seit Anfang des 20. Jahrhunderts bei Laubbäumen um 14 Prozent und bei Nadelbäumen um 22 Prozent zugenommen, womit auch deren Wasserverlust entsprechend ansteigt. Pflanzen nehmen im Rahmen der Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft auf und geben Wasserdampf ab. Der Gasaustausch erfolgt durch Spaltöffnungen der Blätter und Nadeln. „Eigentlich sollte erhöhter CO2-Gehalt der Atmosphäre bei gleichem CO2-Bedarf der Bäume die Spaltöffnungen der Blätter und Nadeln eher vermindern“, heißt es in der Studie. Dies würde die Abgabe von Wasserdampf und damit den Wasserverlust verringern, erklärte der Mitautor der Studie Gerhard Helle.

Tatsächlich sei die Transpiration, also die Verdunstung von Wasser, aber im Verlauf des 20. Jahrhunderts um fünf Prozent gestiegen. Die Experten des GFZ führen dies auf längere jährliche Wachstumsperioden, stärkere Verdunstung in einer wärmeren Umgebung sowie größer gewordene Blattoberflächen zurück. Die Ergebnisse der Studie seien wichtig für die Abschätzung der Klimawirksamkeit von Wäldern sowie der künftigen Entwicklung des Klimas und des globalen Wasserkreislaufs. Sie dürften auch ökologische Konsequenzen haben, da zwischen Laub- und Nadelbäumen signifikant unterschiedliche Reaktionen auf erhöhte CO2-Gehalte festgestellt wurden. AFP/Kix

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })