Landeshauptstadt: Erfolg macht mutig
ATLAS Von Günter Schenke Diebstahl ist kein seltenes Delikt. Ohne Ladendiebstähle zählt das Eigentumsdezernat der Potsdamer Kripo dreihundert „Neuanfälle“ im Monat, wie es im Fachjargon heißt.
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ATLAS Von Günter Schenke Diebstahl ist kein seltenes Delikt. Ohne Ladendiebstähle zählt das Eigentumsdezernat der Potsdamer Kripo dreihundert „Neuanfälle“ im Monat, wie es im Fachjargon heißt. Die Aufklärungsquote soll bei 50 Prozent liegen. Gewiss hat das eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Einbrecher, denn nur der Erfolg ermuntert zu weitern Straftaten dieser Art. Wie im Falle der fünf Potsdamer Jugendlichen, auf deren Konto allein 18 Einbrüche in die Uni Golm gehen. Sie handelten aus Abenteuerlust und wegen der Aussicht, das Diebesgut anschließend zu Geld zu machen. Das scheint immer noch relativ einfach zu sein. Denn wenn Computer und Laptops sich nicht versilbern ließen, wären sie auch seltener Zielpunkt von Diebstählen. Und eine weitere Bremse wäre, wenn diese wertvollen technischen Dinge wie auch Portmonees und Aktentaschen nicht unverschlossen herumliegen. Die Polizei wird nicht müde mit ihren Warnungen. Trotzdem ließ neulich ein Passatfahrer seinen Laptop und diverse Verrechnungschecks in seinem Wagen, als er diesen in einer Potsdamer Tiefgarage parkte – für einschlägige Täter geradezu eine Aufforderung, eine Scheibe einzuschlagen, um an die Wertsachen zu kommen. Schaden: Mehrere zehntausend Euro. Die erfreuliche Aufklärungsquote von 50 Prozent besagt negativ ausgedrückt: Die Hälfte aller Einbrüche bleibt unaufgeklärt. Da ist es schon besser, die Möglichkeit eines Erfolges für Einbrecher und Diebe durch geeignete Umsicht einzuschränken.
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