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Exzellent. Artemis Alexiadou.

© privat

Homepage: Erfolg mit Grammatik

Absolventin der Uni Potsdam erhielt Leibnizpreis

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Mit Deutschlands wichtigstem Forschungspreis, dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, ist eine ehemalige Studentin der Universität Potsdam ausgezeichnet worden. Artemis Alexiadou erhielt an diesem Mittwoch in Berlin den Preis für ihre sprachwissenschaftliche Arbeit und wurde damit als eine der herausragendsten Wissenschaftler Deutschlands geehrt. Wie die Universität Potsdam mitteilte, beschäftigte sich die griechische Sprachwissenschaftlerin schon während ihrer Studienzeit mit der modernen Grammatiktheorie und Modellen linguistischer Strukturen.

Seit ihrer Promotion 1988 und anschließenden Habilitation 1999 in Potsdam ist Alexiadou Professorin für Linguistik mit dem Schwerpunkt auf Anglistik an der Universität Stuttgart. Die Linguistin hat ein einflussreiches Modell zur Erklärung der Reihenfolge von Adverbien in den Sprachen der Welt entwickelt. Ihre abstrakten Untersuchungen über Gemeinsamkeiten der Grammatik und deren formale Darstellung haben zu einer Bereicherung der Potsdamer Universität geführt, erklärte Gisbert Fanselow. Der Potsdamer Professor für Grammatiktheorie betreute Alexiadou seinerzeit während ihres Studiums an der Universität. „Alexiadou hat sich als exzellente junge Forscherin mit großem und selbstlosem Engagement in den Aufbau der Strukturen unseres Instituts eingebracht.“

Neben der Analyse von Adverbien im Sprachgebrauch war Alexiadou auch in die erste Forschergruppe der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Potsdam involviert. Die Wissenschaftler widmeten sich hierbei der „Ökonomie und Komplexität der Sprache“. Der Leibniz-Preis würdige aber nicht nur die Arbeit von Alexiadou als Linguistin, sondern setze auch ein wissenschaftspolitisches Zeichen, so Fanselow. Noch vor 20 Jahren seien junge Frauen in solchen Wissenschaften nicht ernst genommen worden. Der Preis würdige somit auch die Widerstandsfähigkeit, die Alexiadou an den Tag lege.

Unter den Trägern der seit 1985 verliehenend Preise sind auch zwei Professoren, die heute noch an der Universität Potsdam unterrichten: 2002 wurde der Psychologieprofessor Reinhold Kliegl geehrt, zwei Jahre später dann Manfred Strecker, Professor für Geologie an der Universität. Mit dem deutschlandweiten Forschungsförderpreis der DFG ist ein Preisgeld von bis zu 2,5 Millionen Euro pro Preisträger verbunden, das die Gewinner selbstverwaltend für sieben Jahre für Forschungsvorhaben nutzen können. Damit sollen Wissenschaftler für ihre besonders fortschrittliche Arbeit geehrt und bei neuen Projekten finanziell unterstützt werden.Elisabeth Kropp

Elisabeth Kropp

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