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Links und rechts der Langen Brücke: Erfolgreich gesungen

Peer Straube über Investitionen in Potsdams Straßennetz

Von Peer Straube

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Eigentlich ist das alles nicht neu. Die Stadt gibt seit Jahren zu wenig Geld für die Straßeninstandsetzung aus. Dieses Klagelied wurde von der Bauverwaltung oft gesungen. Zuletzt hatte es vor Jahresfrist Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) lauthals gesungen und eine Pressekonferenz seines Beigeordnetenkollegen Burkhard Exner (SPD) gestürmt, weil der ihm nicht genug Mittel für die Straßen zubilligte. Mag die Art und Weise auch fragwürdig gewesen sein, in der Sache hatte Klipp recht. Und seine Hartnäckigkeit zahlt sich nun buchstäblich aus. Erstmals hat er in diesem und im nächsten Jahr jeweils mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung, ab 2015 soll vorn die vier stehen. Man kann nur hoffen, dass die Stadtverordneten es bei den Haushaltsberatungen bei diesen Zahlen belassen.

Denn die Instandhaltung des Straßennetzes ist nicht nur die Pflichtaufgabe einer jeden Kommune – es ist auch Vorsorge für die Zukunft. Wer intakte, sichere Verkehrswege fordert, muss nicht zwangsläufig der Autofahrerlobby angehören. Sie sind schon eine Frage der körperlichen Unversehrtheit. Vernünftige Straßen und instand gehaltene Geh- und Radwege minimieren das Risiko von Unfällen. Außerdem: Je maroder die Straße, desto größer ist die Gefahr, dass auch die Fahrzeuge bleibende Schäden davontragen. Und das betrifft nicht nur das private Auto. Reparaturen an öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa an Bussen, trägt letztlich der Steuerzahler.

Der landesweite Weckruf von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD), unterstützt vom ADAC, kommt daher auch für Potsdam zur rechten Zeit. So wichtig Investitionen in Bildung, Kultur und Sport für die Landeshauptstadt sind – Potsdam muss sich auch seine Straßen leisten können.

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