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Homepage: Erfolgsfaktoren von Frauen auf Prüfstand

Ein neues Projekt der Potsdamer Universität beschäftigt sich mit Unternehmensgründungen im technischen Bereich und legt dabei das Augenmerk besonders auf Gründerinnen. „Dahinter steckt die Beobachtung, dass die Anzahl der technologisierten Unternehmensgründungen von Frauen deutlich geringer als die der Männer ist“, sagt die Verantwortliche des Projekts Kirsti Dautzenberg.

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Ein neues Projekt der Potsdamer Universität beschäftigt sich mit Unternehmensgründungen im technischen Bereich und legt dabei das Augenmerk besonders auf Gründerinnen. „Dahinter steckt die Beobachtung, dass die Anzahl der technologisierten Unternehmensgründungen von Frauen deutlich geringer als die der Männer ist“, sagt die Verantwortliche des Projekts Kirsti Dautzenberg. Die Lücke zwischen den Unternehmensgründungen von Frauen und Männern sei groß. „Ein anderer Aspekt ist die Fremdfinanzierung“, so Dautzenberg, denn die Gründungen von technischen Unternehmen seien sehr risikobelastet. Immerhin ginge es um neue Technologien und Produkte, und die Kreditinstitute würden sich entsprechend vorsichtig bei der Finanzierung verhalten.

Das dreijährige Forschungsvorhaben, das seit Ende 2006 läuft, untersucht die längerfristige Entwicklung und Erfolgsfaktoren der von Frauen gegründeten Unternehmen. Das Vorhaben soll darauf hinauslaufen mögliche Probleme aufzuweisen und Lösungsansätze vorschlagen zu können. So stellt sich den Mitarbeitern des Projekts zum Beispiel die Frage, ob und warum Frauen anders als Männer bei der Finanzierung des Startkapitals vorgehen. Von Bedeutung ist, dass besonders technologisierte Unternehmen eine Chance auf hohes Wachstum besitzen können.

Prof. Dr. Guido Reger, der Stiftungsprofessor der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) in Potsdam geht davon aus, dass mit dem Forschungsvorhaben „offensiv“ die „Forschungslücken im Bereich der wachstumsstarken Technologiegründungen durch Frauen“ angegangen werden. Der stetige Rückgang der Gründungen von technologisierten Unternehmen wirke sich negativ auf das gesamte volkswirtschaftliche Wachstum in Deutschland aus. „Vielleicht kann man den Banken ja die Angst vor risikoreichen Investitionen nehmen“, ergänzt Kirsti Dautzenberg. Stephan Schmidt von der MBS in Potsdam ist indes „sehr gespannt auf die Ergebnisse“. Interessant sei auch, ob die Erkenntnisse „Konsequenzen für unsere Arbeit haben werden“. Kirsti Dautzenberg hofft, dass die Universität die ersten aussagekräftigen Ergebnisse schon in ein bis anderthalb Jahren veröffentlichen kann. ReK

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