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Von Henner Mallwitz: Erfrischend

Der SV Babelsberg setzte sich gestern daheim gegen Hansa Rostock II mit 2:0 durch

Stand:

Wer da dachte, dass nach der 0:2-Niederlage gegen Holstein Kiel und den damit geplatzten Aufstiegsträumen die Luft raus ist, täuschte sich gestern gewaltig. Mit 2:0 (0:0) bezwang der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 Hansa Rostock II und bot dabei ein durchaus erfrischendes und temporeiches Spiel. Allerdings mussten die 1179 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion eine torlose erste Halbzeit hinnehmen, bei der es Chancen auf beiden Seiten gab. Erst in der 64. Minute gelang der Führungstreffer der Hausherren: Eine Flanke, die Patrick Moritz von rechts gab, nutzte Daniel Frahn zum 1:0. Der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Sven Hartwig war es schließlich, der das Leder in der 77. Minute im Kasten des Rostocker Keepers Arvid Schenk versenkte.

Vor allem in Hälfte eins verschenkten beide Teams Möglichkeiten – aber weder Babacar N’Diaye, Ümit Ergirdi (25.) noch Ronny Surma (34.) vermochten es, den Führungstreffer zu erzielen. Den hatte allerdings auch Hansas Regis Dorn auf dem Fuß, als er in der 54. Minute Marian Unger im Babelsberger Tor auf die Probe stellte. Der Nulldrei-Schlussmann meisterte die Aufgabe jedoch mit einer Glanzparade und hatte am Ende überhaupt großen Anteil am gegentorlosen Ergebnis.

Während Hansas Reserve-Kogge in den ersten 45. Minuten noch ordentlich Paroli bot und das Spiel offen gestaltete, waren es in der zweiten Halbzeit klar die Babelsberger, die das Heft in der Hand hatten. Patrick Moritz sorgte mit seinen Flanken und Freistößen für Gefahr, und auch Matthias Rudolph ackerte fleißig. „Allein die Chancenverwertung war wieder einmal nicht befriedigend“, befand dann auch SVB-Coach Dietmar Demuth, der in den letzten Spielen der Saison ein wenig experimentieren will und etwas umstellte. Und so behauptete sich Rudolph im Mittelfeld sehr gut, und auch die späte Einwechslung Hartwigs machte sich bezahlt. Dieser freute sich dann auch über sein Tor, sein fünftes in der Saison. „Das war ein verdienter Sieg“, sagte er. „Wir standen gut, und zum Schluss war es ja ein Spiel auf ein Tor.“

Hansas Coach Axel Rietentiet würdigte hingegen die Leistung seiner Elf, die sich nach der 2:5-Klatsche gegen Wilhelmshaven „um einhundert Prozent“ gesteigert hatte. „Ich wusste gleich: Wer hier das erste Tor schießt, der gewinnt auch“, so der Coach, der schließlich Recht behalten sollte. Bis zur 65. Minute, so Rietentiet, sei seine Mannschaft „mindestens gleichwertig“ gewesen und hätte das Spiel mitbestimmt. Eine Ansicht, die sein Babelsberger Trainerkollege teilen konnte. „Das waren heute zwei Teams auf Augenhöhe.“

Durch den Sieg gegen Hansa II konnte der dritte Tabellenrang weiter gefestigt werden – als nächstes steht am 9. Mai das Punktspiel beim Zweitplatzierten in Halle an.

Gestern kämpften die Babelsberger bei herrlichem Wetter indes auch um eine angekündigte Prämie. Zwei Tage Training hätten bei einer Niederlage angestanden – nun können die Männer zwei Tage lang die Beine hochlegen. „Und das“, so Demuth, „haben sie sich verdient.“

Henner Mallwitz

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