Sport: Erfrischend kickender Stadtmeister
SV Babelsberg 03 II gewann 10. Potsdamer Hallenmasters vorm Prominententeam
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SV Babelsberg 03 II gewann 10. Potsdamer Hallenmasters vorm Prominententeam Am Ende setzte sich jugendlicher Elan gegen geballte Fußball-Erfahrung durch: Aus dem 10. Potsdamer Hallenmasters ging am späten Mittwochabend der SV Babelsberg 03 II als Sieger hervor. Die junge Truppe um Trainer Thomas Leek gewann alle ihre Spiele und bezwang im Finale das Oddset-Prominententeam mit 5:2. Dafür kassierte es neben einem Pokal auch 250 Euro Siegprämie. Mikel Schrohe schoss die Nulldrei-Reserve schon in der ersten der zehn Spielminuten in Führung, die Turnier-Torschützenkönig Hendryk Lau ausglich. Doch Marcel Quast, Christian Gerstenberger und zweimal Daniel Arsovic sorgten trotz eines weiteren Lau-Treffers für den letztlich klaren Sieg. „Das Hallenturnier zeigte unseren Aufwärtstrend der ersten Meisterschafts-Halbserie. Die Mannschaft tritt als gefestigte Einheit auf und bot heute ansprechende Leistungen“, kommentierte Verbandsliga-Coach Leek den inoffiziellen Potsdamer Stadtmeistertitel. Auch Christian Gerstenberger strahlte nach seinem ersten Masters-Triumph übers ganze Gesicht. „Wir waren heute die technisch stärkste Mannschaft und haben verdient gewonnen. Das war schon ein tolles Erlebnis und ein schöner Abschluss unserer ersten Halbserie. Mit dieser Mannschaft ist noch einiges zu erreichen, in der Meisterschaft haben wir uns jetzt Platz vier zum Saisonziel gesetzt“, erklärte der 25-Jährige, der nach wie vor das persönliche Ziel hat, „noch mal im Karl-Liebknecht-Stadion aufzulaufen“. Vollauf zufrieden war auch „Henne“ Lau, der nicht nur mit neun Treffern die Torjägerkanone ergatterte, sondern zugleich zum „Besten Spieler des Turniers“ gekürt wurde und einen der für jedes zehnte Turniertor ausgelobten Bierkästen gewann. „Man hat heute gesehen, dass es Spaß gemacht hat, zumal es für uns so gut lief“, erklärte Babelsbergs Oberliga-Stürmer, der am Mittwochabend mit Heiko Bengs, Marcell Fensch, Sven Schmelzer und Winfried Kräuter erfahrene Kicker an seiner Seite hatte. Und einen Detlev Zimmer im Tor, der mit tollen Paraden bewies, dass er sein Fach immer noch bestens versteht. Zimmer musste erst im dritten Spiel erstmals hinter sich greifen und wurde zum besten Torwart des Turniers gekürt. Die Überraschungsmannschaft des Abends aber war der in der Landesklasse kickende Turnierdritte FSV Babelsberg 74, der sich bis ins kleine Finale kickte und dort auch gegen den Landesligisten Fortuna Babelsberg mit 5:4 nach Penaltyschießen das bessere Ende hatte. Fortuna führte durch Fangmann (Eigentor) und Brunow schon 2:0, ehe Edgar Hecht aus der Drehung und vier Sekunden vor Spielende Pahl für das 2:2 sorgten. Im Penaltyduell scheiterte dann ausgerechnet Fortunas Torjäger Robert Koschan (4 Turniertore) als dritter und letzter Schütze seines Teams an FSV-Keeper Ronny Knoblauch. „Mit dem dritten Platz haben wir mehr erreicht als erwartet,“ meinte Edgar Hecht. Er war hinter Lau und Arsovic (6 Treffer) mit 5 Toren drittbester Schütze und gewann das Duell gegen seinen für Teltow kickenden Zwillingsbruder Ingo. Auch Turnierdirektor Sven Thoß zeigte sich angesichts von 550 Zuschauern, die in fünf Stunden 83 Tore sahen, sehr zufrieden. „Ich freue mich, dass das Turnier trotz des Mittwochabends so gut angenommen wurde“, erklärte er. „Bis auf Pokalverteidiger Ludwigsfelde sind auch die Mannschaften vorn eingekommen, mit denen ich vorher gerechnet hatte.“ Dass der von ihm trainierte Teltower FV nur Letzter seiner Vorrunden-Gruppe geworden war, hatte er da schon abgehakt. Um nach vorn zu schauen: „Natürlich wird es 2005 das elfte Hallenmasters geben.“Michael Meyer
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