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Sport: Erinnerung an alte Zeiten

Die VfL-Handballer kamen durch ein 38:28 gegen Wolfen zu ihrem ersten Heimsieg der Saison

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Die VfL-Handballer kamen durch ein 38:28 gegen Wolfen zu ihrem ersten Heimsieg der Saison Enrico Bolduan, Christoph Pawlazyk, Sebastian Hoffmann, Steffen Böhme, Torsten Krause, Tobias Kurtz: Sechs verschiedene Spieler des VfL Potsdam hatten sich bereits nach sieben Minuten in der Regionalliga-Partie des VfL Potsdam gegen den HSG Wolfen 2000 am Sonntag in die Torschützenliste eingetragen. Dieser Fakt belegte schon früh, dass die Potsdamer ihren ersten Heimsieg der Saison durch eine geschlossene Mannschaftsleistung einfuhren. Mit 38:28 (19:14) gewann der VfL vor gut 350 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Nach dem Erfolg vor einer Woche gegen Leipzig vollzog das Team von Trainer Alexander Haase somit „einen großen Schritt in die richtige Richtung“ (Haase). Natürlich wäre es jetzt verfrüht, schon an höhere Tabellenregionen zu denken. Dazu muss die VfL-Mannschaft nach den teilweise desolaten Niederlagen der Saisonanfangsphase die am Sonntag gezeigte Leistung erst konstant über einen längeren Zeitraum bestätigen. Zudem war Wolfen ein sehr undisziplinierter und spielerisch schwacher Gegner. Aber die kleine Serie von zwei Siegen in Folge tut sicher einiges für das zuletzt arg gebeutelte Selbstvertrauen der Potsdamer. Was die einheimischen Zuschauer am Sonntag zudem erfreut nach Hause gehen ließ, war die Erkenntnis, dass der VfL seine alten Stärken wieder entdeckt hat – und, wenn er diese dann zeigt, mit Sicherheit kein Abstiegskandidat ist. Gerade in der ersten Halbzeit gegen Wolfen ging das altbewährte VfL-Erfolgsrezept voll auf: In der Abwehr waren sie hellwach, aggressiv, beweglich und immer konzentriert. Wolfen fand kaum Lücken im Potsdamer Defensiv-Verband und die Folge waren unplatzierte und aus schlechten Winkeln abgegebene Würfe. Dies nutzten die VfLer durch schnelle und zielstrebige Konterangriffe. In der Offensive zeichneten sie sich vor allem durch Variabilität aus: endlich wurde auch konsequenter über die Außen und den Kreis gespielt. Beleg dafür sind 14 Tore von den Außenpositionen durch Hoffmann, Pawlazyk und Kuhnigk. „Vor dem Spiel in Leipzig haben wir viele Gespräche geführt und ich glaube, dass die Mannschaft nun noch enger zusammengewachsen ist“, meinte Haase und fügte als Beleg an, „wie sehr sich alle über ein Tor des Mitspielers gefreut haben.“ Zudem halfen sich die Potsdamer untereinander auch in der Abwehr sehr engagiert. Durch diesen Zusammenhalt konnten kleinere Durchhänger kompensiert werden: Hatte Sven Köhler – er stand komplett im Tor, während Neuzugang Patrick Ziebert auf der Bank saß – eine schlechte Phase, ging die Abwehr noch konsequenter zur Sache; war Bolduan in Manndeckung, sprangen Göran Böhm und Krause in die Bresche. Schneller, technisch-guter Handball gepaart mit Teamgeist: Am Sonntag erinnerte der VfL an seine besseren Zeiten und lässt nun zuversichtlicher nach vorne schauen. Bolduan (Adduktorenverletzung) und Kuhnigk (Hüftprellung) trugen Blessuren davon, die in dieser Woche aber auskuriert sein dürften. 1. VfL Potsdam: Köhler, Ziebert; M. Thiele, Böhm (4), Böhme (3), Krause (5/3), Hoffmann (6), Bolduan (7), Pawlazyk (3/1), Klein, Rupprecht (2), Kuhnigk (5), Lenser, Kurtz (3). ung

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