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Landeshauptstadt: Erklärungsnot

ATLAS Von Detlef Gottschling Combino hin, Combino her: Zu erklären ist das Gezerre um die umstrittenen Siemens-Straßenbahnen schon lange nicht mehr. War es erst nur ein Empfinden der Anwohner, gab es rasch Gutachten zur Lärmentwicklung.

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ATLAS Von Detlef Gottschling Combino hin, Combino her: Zu erklären ist das Gezerre um die umstrittenen Siemens-Straßenbahnen schon lange nicht mehr. War es erst nur ein Empfinden der Anwohner, gab es rasch Gutachten zur Lärmentwicklung. Ratternde und röhrende Getriebe, fraglicher Radreifen-Verschleiß, Risse am Wagenkasten. Immer wieder zauberte man neue Argumente aus dem Hut, der Stadt Potsdam die weitere Bestellung der Bahnen auszureden. Von der fachlichen wurde die Debatte auf die politische Ebene gehoben. Dort ist es inzwischen auch wieder ruhiger geworden. Harte Auseinandersetzungen gab es wegen dem Büro Dieter Doege, dem Verkehrsplaner, der für den Potsdamer Verkehrsbetrieb den heiß diskutierten „Takt 2000“ ausgerechnet hatte und nicht eben als Combino-Freund bekannt ist. Verdächtigungen in alle Richtungen waren an der Tagesordnung, die Staatsanwaltschaft ermittelte, stellte das Verfahren wieder ein. Doch richtig ruhig geworden ist es um die neuen Potsdamer Straßenbahnen nie. Und nun: Potsdam lässt sich jetzt noch mindestens ein weiteres Jahr Zeit, mit der Bestellung weiterer Züge. Hatte Doege doch Recht, strafte man die Zweifler zu Unrecht? Spielt es eine Rolle, dass seit dem 1. Februar beim Verkehrsbetrieb einer neuer Mann den Geschäftsführersessel drückt? Die neue Entscheidung verwundert – und der Öffentlichkeit zu erklären ist sie kaum noch.

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