
© Olaf Möldner
Sport: Erleichterung pur
Potsdams Handballer starteten mit einem 29:25 über Saarlouis in die Saison
Stand:
Der Start in die neue eingleisige 2. Bundesliga ist den Handballern des VfL Potsdam geglückt: Nach dem 29:25 (15:11)-Heimsieg gegen die HG Saarlouis am Freitagabend (PNN berichteten) war in den Gesichtern der Spieler und aller anderen Verantwortlichen große Erleichterung zu sehen. „Wir sind froh, dass wir trotz der Nervosität, die wir den ganzen Tag über hatten, dieses Spiel gewonnen haben“, sagt Kapitän Enrico Bolduan überglücklich.
Es war ein unbekannter Gegner, auf den die Potsdamer im ersten Saisonspiel trafen. Saarlouis hatte sich in der vergangenen Saison als Zehnter der ehemaligen Süd-Staffel nur knapp für die nun eingleisige 2. Liga qualifiziert und machte es dem Team von Trainer Rüdiger Bones besonders in der Anfangsphase nicht leicht. Obwohl Jan Piske die 1:0-Führung durch einen langen Pass von Torhüter Gabor Pulay bereits nach 68 Sekunden markierte, konnten sich die Potsdamer nicht richtig absetzen. Mit zu vielen technischen Regelfehler und ungenutzten Chancen machten sie es sich selbst schwer. So vergab Florian Schugardt in der achten Minute das 6:4 und auf der Gegenseite netzte Danijel Grgic, der mit Jonathane Julevecourt zu den auffälligsten Akteuren der HG Saarlouis gehörte, zum 5:5 ein. Erst ein Doppelschlag in der 19. und 21. Minute von Junioren-Weltmeister Philipp Barsties und eine starke Abwehrleistung Pulays verhalfen zum erstmaligen Zwei-Tore-Vorsprung (10:8). VfL-Keeper Pulay avancierte mit zwölf Paraden in der ersten Halbzeit und zehn weiteren in der zweiten an diesem Abend zum absoluten Matchwinner. „Er hat uns heute den Sieg gerettet“, sagte Piske nach dem Spiel.
Zwei weitere Treffer Alexander Urbans und ein Tor Marvin Sommers, der kurz zuvor auf Linksaußen für den unglücklich agierenden Florian Schugardt gekommen war, ließen den Vorsprung der Potsdamer zur Halbzeitpause auf vier Tore anwachsen.
In der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild wie in den ersten 30 Minuten: Der VfL musste erst eine schwächere Phase überwinden, ehe durch einen Konter Piskes und einen Treffer des Neuzugang René Drechsler ein Fünf-Tore-Vorsprung (20:15) hergestellt werden konnte. Die Routiniers Lars Melzer und Victor Pohlack, der nach seiner Knieverletzung wieder dabei war, waren es, die den VfL immer wieder antrieben. 30 Sekunden vor Abpfiff netzte Alexander Urban – mit sechs Treffern vor Piske und Melzer (jeweils 5) bester Schütze der Potsdamer – zum Endstand von 29:25 ein.
Die Mannschaft vom Rüdiger Bones stand zwar in der Defensive sehr gut, hatte aber wie in der Vorbereitung schon ihre Probleme in der Offensive. „Wir haben zu viele klare Chancen liegen gelassen“, sagt Bones. „Daran müssen wir arbeiten.“ Der Sieg war jedoch bei Spielern und Trainer das Wichtigste des Abends. „Obwohl wir in der Vorbereitung manchmal echt schlecht gespielt haben, konnten wir hier doch relativ souverän gewinnen“, freut sich Drechsler. Und zu seinem Einstand im Potsdamer Team meinte er: „Einfach nur geil.“
VfL: Pulay, Frank; Piske (5), Melzer (5/1), Bolduan (2), Barsties (4), Urban (6), Drechsler (2), Pohlack (3), Mellack (1), Schmidt, Sommer (1), Reimann, Schugardt.
Luisa Müller
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