zum Hauptinhalt

Sport: Erleichterung und Hoffnung

Potsdam siegte im Kellerduell bei Augustdorf 29:25

Stand:

Im Duell der leidgeprüften Kellerkinder der 2. Handballbundesliga hat sich der Tabellenvorletzte 1. VfL Potsdam auswärts beim Ligaschlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof 29:25 (13:12) durchsetzen können. Vor 500 Zuschauern in der Augustdorfer Witex-Halle war Jarek Galus mit sieben Treffern der erfolgreichste Potsdamer Werfer. Durch den zweiten Saisonsieg behalten die Havelstädter Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften und können mit Hoffnung auf das Ziel Klassenerhalt den Jahreswechsel bestreiten. Die Verantwortlichen der HSG Augustdorf dagegen vermittelten nach dem Abpfiff auf der Pressekonferenz den Eindruck, als glaubten sie nicht mehr an den Ligaverbleib. „Hätten wir heute verloren, hätte sich bei uns wahrscheinlich diese Grabesstimmung ausgebreitet“, sagte Potsdams Victor Pohlack auch mit einem Seitenblick auf die emotionalen Befindlichkeiten des Gegners.

Wie sehr man sich als VfL-Handballer für einen Sieg reinhaut, bewies Enrico Bolduan. Der Linkshänder spielte mit einer schmerzstillenden Spritze trotz einer Knochenabsplitterung im Ellenbogen und erzielte sogar in der 56. Minute das wichtige Tor zur 25:23-Führung seiner Sieben. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Spiel zu jeder Minute der sprichwörtliche Ritt auf der Kanonenkugel. In Hälfte zwei entwickelte sich dann immer deutlicher die erwartete Nervenschlacht.

Die feste Überzeugung, die Sache mit dem Sieg könnte durchaus etwas werden, machte sich auf der Potsdamer Bank eben mit jenem Bolduan-Tor Anfang der 56. Minute breit. Augustdorfs Spielmacher Christian Grunow verkürzte zwar nochmals, doch Lars Melzer und Victor Pohlack schnürten durch ihre Tore zum 26:24 (58.) und 27:24 (59.) den „Gabensack“ für den VfL dann endgültig zu. „Ich bin zunächst riesig erleichtert und sehr zufrieden, dass die Jungs alles umsetzen konnten, worüber wir vorher gesprochen haben und worauf es in so einem Spiel ankommt, allen voran Disziplin und Nervenstärke. Wir haben uns speziell im Aufbau gut bewegt und zudem wenig Fehler produziert“, fasste Pawel Kaniowski hinterher zusammen.

1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner – Pohlack (6), Melzer (6/2), Böhm, Galus (7), Kuhnigk (1), Bolduan (1), Kaniowski, Wendlandt (2), Thiele, Schücke (2), Stölzig, Baumgart (4/3). map

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })