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Landeshauptstadt: Ermittlungen eingestellt

Kein Tatverdacht gegen Oberlinhaus-Mitarbeiter

Stand:

Babelsberg - Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen zwei Mitarbeiterinnen des Oberlinhauses wegen angeblicher Übergriffe auf behinderte Jugendliche sind eingestellt. Es habe sich kein hinreichender Tatverdacht ergeben, sagte ein Behördensprecher den PNN auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft war seit dem Frühjahr nach einer umfangreichen Strafanzeige eingeschaltet. Eine ehemalige Mitarbeiterin hatte unter anderem behauptet, in einer Wohngruppe des Oberlin-Geschäftsbereichs „Lebenswelten“ auf dem Babelsberger Oberlingelände seien junge Behinderte geschlagen, an ihre Rollstühle gefesselt und gegen ihren Willen kalt abgeduscht worden.

Bereits nach ersten Ermittlungen hatten sich die Vorwürfe auf eine Ohrfeige sowie auf einen einmaligen Schlag mit einer Haarbürste beim Kämmen reduziert, es gab den Verdacht der Körperverletzung. Allerdings habe es keine Anzeige von Betroffenen gegeben, so die Staatsanwaltschaft. Nach weiteren Ermittlungen habe sich kein Anlass mehr zu einer Anklageerhebung ergeben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte das Oberlinhaus angekündigt, zusätzliche Fortbildungen für die Mitarbeiter und neue Richtlinien zum Schutz betreuter Kinder einzuführen. Auch verschiedene Behörden des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam hatten die Abläufe in der Behindertenbetreuung noch einmal überprüft.

Matthias Fichtmüller, Theologischer Vorstand des Oberlinhauses, zeigte sich erfreut über das Ende des Ermittlungsverfahrens gegen die beiden Mitarbeitenden. „Im Rahmen unserer ständigen Optimierungsprozesse in den internen Abläufen legen wir jetzt noch mehr Augenmerk darauf, dass Mitarbeitende in ihrer täglichen Arbeit noch bessere Möglichkeiten haben, Verbesserungsvorschläge jederzeit kundzutun und schnellstmöglich Rückmeldung dazu zu erhalten“, sagte Fichtmüller. Die Klienten des Hauses und ihre Angehörigen hätten dem diakonisches Unternehmen vielfach bestätigt, so Fichtmüller weiter, dass die Arbeit der Mitarbeiter von „großer Wertschätzung geprägt“ sei.HK

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