Landeshauptstadt: Ermittlungen gegen Benjamin Bauer eingestellt

Die Ermittlungen der Potsdamer Staatsanwaltschaft gegen den jungen Alternativ-Politiker Benjamin Bauer wegen Sachbeschädigung eines CDU-Plakataufstellers sind eingestellt worden. Das sagte der Sprecher der Justizbehörde, Ralf Roggenbuck, den PNN gestern auf Anfrage. Es habe sich „kein hinreichender Tatverdacht“ gegen Bauer ergeben.

Bei den Ermittlungen ging es um einen Vorfall während des Oberbürgermeisterwahlkampfs im Herbst 2010. Im Zentrum stand ein ramponiertes Werbeschild der CDU-Kandidatin Barbara Richstein. Die Polizei hatte bestätigt, dass Beamte am 9. September gegen 2 Uhr nachts von einer Potsdamerin zur Behlertstraße, Zufahrt Nuthestraße, gerufen worden waren. Die Zeugin habe zwei junge Männer beobachtet, wie diese gegen einen Plakataufsteller mit dem Richstein-Gesicht sprangen bis dieser umstürzte. Als Polizisten dort angekommen seien, hätten sie zwei männliche Personen festgestellt und deren Personalien aufgenommen, hieß es weiter – einer der beiden Männer war Benjamin Bauer.

Doch der Verdacht gegen ihn ließ sich laut Staatsanwaltschaft nicht beweisen. „Er ist zwar vor Ort aufgegriffen worden, aber war nach den Ermittlungen als Täter nicht identifizierbar“, sagte Behördensprecher Roggenbuck. Zudem habe Bauer die Tat bestritten.

Bauer hatte als Kandidat der Wählergruppe Die Andere bei den Oberbürgermeisterwahlen im vergangenen September immerhin vier Prozent bzw. 2300 Stimmen geholt. Er hatte sich vor allem für mehr Bürgerbeteiligung und Jugendkultur eingesetzt. Jetzt sitzt Bauer als sachkundiger Einwohner im städtischen Kulturausschuss und engagiert sich weiter in der Arbeitsgruppe Alternative Jugendkultur Potsdam (AJKP). H. Kramer

H. Kramer