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Landeshauptstadt: Ermittlungen wegen rechter Propaganda Potsdamer Neonazis hetzen gegen „Befreier“

Nedlitz - In Zusammenhang mit dem gescheiterten Neonazi-„Trauermarsch“ anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Dresdens ermittelt nun auch die Potsdamer Polizei. Es geht um einen großflächigen Schriftzug, den mutmaßlich Potsdamer Neonazis an die Mauer der ehemaligen russischen Kaserne in der Nedlitzer Straße gesprüht haben.

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Nedlitz - In Zusammenhang mit dem gescheiterten Neonazi-„Trauermarsch“ anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Dresdens ermittelt nun auch die Potsdamer Polizei. Es geht um einen großflächigen Schriftzug, den mutmaßlich Potsdamer Neonazis an die Mauer der ehemaligen russischen Kaserne in der Nedlitzer Straße gesprüht haben. Auf rund 80 Metern Länge ist „13./ 14. 2. 1945 – Dresden, Massenmörder sind keine Befreier“ zu lesen. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung“, sagte gestern Polizeisprecherin Katrin Laurisch den PNN.

Mit der Tat brüstet sich im Internet inzwischen die Alternative Jugend Potsdam, eine seit mehr als einem Jahr aktive rechtsextreme Gruppierung in der Landeshauptstadt. Den Schriftzug wollen die Neonazis in der Nacht zum 12. Februar angebracht haben, um an das angebliche „Verbrechen von Dresden“ am Ende des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Seit Jahren versuchen Rechtsextreme die Bombardierung der Elbstadt durch britische und amerikanische Flieger für ihre Zwecke zu nutzen und damit die deutsche Kriegsschuld zu verharmlosen. Zum Jahrestag hat es immer wieder Aufmärsche in Dresden gegeben: Am Samstag allerdings konnten die Neonazis erstmals nicht marschieren, da Tausende Gegendemonstranten die Strecke blockierten. Auf einer weiteren Potsdamer Neonazi-Seite im Internet ist dazu der wütende Kommetar zu finden, der Marsch sei von der „Systempolizei“ verhindert worden. HK

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