Landeshauptstadt: Ermyas M.: Prozess dieses Jahr

Der Prozess um die Gewalttat, bei der der Deutsch-Afrikaner Ermyas M. am Ostersonntag lebensgefährlich verletzt wurde, könnte noch dieses Jahr vor dem Potsdamer Landgericht beginnen. Dies bestätigte Dominik Welfens, Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, den PNN. Innerhalb der nächsten zwei Wochen werde ein letzter Zeuge vernommen, der von den Verteidigern der beiden Tatverdächtigen benannt worden sei. Thema sei der Streit, der sich zwischen Ermyas M. und den Verdächtigen Björn L. und Thomas M. vor der eigentlichen Tat abgespielt haben soll. Nach der Vernehmung könnten die Ermittlungen vorläufig abgeschlossen werden. „Wir haben nach derzeitigem Stand keinen Zweifel, dass die Verdächtigen die Täter sind“, so Welfens. Der Prozess solle möglichst schnell beginnen, da mit Björn L. einer der Verdächtigen in Untersuchungshaft sitze.

Gegen die Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung ermittelt. Ermyas M. war am Bahnhof Charlottenhof niedergeschlagen worden und hatte schwere Kopfverletzungen erlitten. Zunächst hatte der damalige Generalbundesanwalt Kay Nehm den Fall als rassistischen Mordversuch gewertet und übernommen, dann aber wieder an die Staatsanwaltschaft abgegeben.HK