Landeshauptstadt: Erneut Anschlag auf Pelzgeschäft Laden wurde bereits zweimal beschmiert
In der Potsdamer Innenstadt ist zum wiederholten Mal ein Modegeschäft vermutlich von aggressiven Tierschutzaktivisten beschmiert worden. In der Nacht vom 6.
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In der Potsdamer Innenstadt ist zum wiederholten Mal ein Modegeschäft vermutlich von aggressiven Tierschutzaktivisten beschmiert worden. In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember wurde in der Charlottenstraße die Fassade des Geschäftes „Mode und Design“ mit Parolen wie „Pelz ist Mord“ und „Pelz = Tot“ bemalt. Zusätzlich stand auf dem Fußweg: „lebendig gehäutet und gequält“. Laut Inhaberin Kristina Hasenstein war dies bereits der dritte Vorfall. Sie meldete den Vorfall der Polizei. Laut der Polizeisprecherin wurden die Ermittlungen aufgenommen. Bisher gebe es noch keine Verdächtigen.
Die Schmierereien konnten durch Kristina Hasenstein allein entfernt werden. „Diesmal ist es nicht so schlimm. Beim letzten Mal wurden die Fensterscheiben komplett schwarz bemalt.“ Solche Aktionen seien feige und ärgerlich, sagte Hasenstein. „Warum können diese Menschen nicht mit mir über ihren Standpunkt reden und mir die Möglichkeit geben, mich zu äußern, bevor sie sich eine Meinung über meine Arbeit bilden?“
Auf der Facebookseite „Du bist in Potsdam aufgewachsen“ wurden einige Bilder der Aktion veröffentlicht. In den Stunden danach gab es mehrere Hundert Kommentare zu dieser Aktion sowie zahlreiche hitzige Diskussionen über das Thema Tierschutz.
Seit Jahren fordern die Tierschutzaktivisten ein generelles Verbot der Haltung und Zucht von Pelztieren in Deutschland. Bis zur Umsetzung dieses Verbotes sollte laut Aussagen der Aktivisten die Käfighaltung in Farmen abgeschafft werden, wie dies bereits in der Schweiz und Österreich geschehen ist. Des Weiteren solle der Import von Fellen und Pelzprodukten verboten werden, sowie Wildtiere nicht mehr mit Fallen gefangen werden dürfen.
Nach Angaben des deutschen Tierschutzbundes gibt es aktuell noch acht Pelztierfarmen in Deutschland, in welchen Nerze (rund 100 000 Tiere) gehalten werden. Seit 2007 haben zwar 21 Pelztierfarmen geschlossen, bis auf eine Farm klagen die Verbliebenen allerdings aktuell gegen die geltenden höheren Tierschutzauflagen und weigern sich, diese umzusetzen. Die beiden größten deutschen Farmen mit rund 40 000 und 35 000 Nerzen in Mecklenburg-Vorpommern werden Ende 2017 geschlossen. Weiterhin gibt es Farmen in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Katrin Miller
Katrin Miller
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