Landeshauptstadt: Erneute Ausschreibung in der Mitte? Wenig Interesse für Friedrich-Ebert-Straße
Innenstadt - Die Ausschreibung für die Neubebauung der Potsdamer Mitte muss womöglich in Teilen wiederholt werden. Die Stadtverwaltung erwägt diesen Schritt für die Grundstücke in der Friedrich-Ebert-Straße, dort, wo heute noch das aus DDR-Zeiten stammende Gebäude der ehemaligen Wasserwirtschaft steht.
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Innenstadt - Die Ausschreibung für die Neubebauung der Potsdamer Mitte muss womöglich in Teilen wiederholt werden. Die Stadtverwaltung erwägt diesen Schritt für die Grundstücke in der Friedrich-Ebert-Straße, dort, wo heute noch das aus DDR-Zeiten stammende Gebäude der ehemaligen Wasserwirtschaft steht. Das sagte Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) am Dienstagabend am Rande des Bauausschusses. Als Grund nannte er sowohl einen Mangel an Interessenten als auch eine möglicherweise unzureichende städtebauliche Qualität der eingereichten Konzepte. Für welche der drei Grundstücke eine Neuausschreibung erwogen wird – eines davon ist mit dem zweiten „Acht-Ecken- Haus“ ein Leitbau –, wollte Klipp nicht sagen.
In der ersten Phase der Ausschreibung, die im September startete, sollten die Interessenten für die insgesamt elf Grundstücke an der Alten Fahrt und im Bereich Friedrich-Ebert-/Schlossstraße Nutzungskonzepte sowie Nachweise ihrer Bonität einreichen. Daraus wird die mit Verwaltungsmitarbeitern, Vertretern der Stadtfraktionen und Bauexperten besetzte Jury am morgigen Freitag maximal fünf Bewerber auswählen und zur Angebotsabgabe bis März 2011 auffordern. Im August soll dann über die Vergabe entschieden werden. Während für die Friedrich-Ebert-Straße mit einem möglichen Neustart eine Verzögerung droht, ist bei der Alten Fahrt offenbar alles im grünen Bereich. Dort hätten sich für alle Grundstücke genügend Bewerber mit guten Konzepten gemeldet, so Klipp. Unter den bekannten Interessenten sind bislang die Chefin des Hotels „Bayrisches Haus“, Gertrud Schmack, und Reggeborgh, die Investmentgesellschaft des niederländischen Baukonzerns Kondor-Wessels, die beide um den Palast Barberini ins Rennen gehen; ein Ärzteteam für die Humboldtstraße 1 und 2 sowie die Genossenschaft 1956, die die Grundstücke Brauerstraße 1-3 und das „Acht-Ecken-Haus“ aufbauen will.
Für das baldige Baurecht an der Alten Fahrt hat der Bauausschuss die Ampel auf Grün geschaltet und die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans für das Havelufer mehrheitlich beschlossen. Ralf Jäkel (Linke) war zuvor mit einem Änderungsantrag gescheitert, wonach die Baugrenze im Norden des Areals auf die Flucht der Rückseite des Alten Rathauses zurückgenommen werden sollte. Noch offen ist, wie die öffentliche Uferzone gestaltet werden soll. Klipp stellte dazu einen Wettbewerb in Aussicht – eine Forderung, die auch die FDP in einem Antrag für die Stadtverordneten erhebt. pee
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