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Wieder vergeigt. Auch im letzten Spiel des Jahres musste der SC Potsdam – hier Laura Weihenmaier (links) und Nikol Sajdova am Block – eine Niederlage einstecken.

© Gerhard Pohl

Sport: Erneute Niederlage zum Jahresende

SC Potsdam verliert gegen Hamburg mit 0:3 und will mit mehr Ruhe in die zweite Saisonhälfte starten

Stand:

Das Jahr geht für die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam mit einer Niederlage zu Ende: Im 12. Saisonspiel mussten sich die Potsdamerinnen mit 0:3 (21:25; 24:26; 20:25) dem Volleyballteam Aurubis Hamburg geschlagen geben. In den 77 Spielminuten boten beide Mannschaften den 1143 Zuschauern in der Hamburger CU-Arena allerdings ein spannendes Spiel mit vielen langen Ballwechseln. Hamburg, das als Saisonziel die Top 4 ausgegeben hat, wollte unbedingt die 1:3-Niederlage in Dresden kurz vor Weihnachten vergessen machen. Und die Potsdamerinnen nahmen sich vor, an ihre starken Leistungen aus den vergangenen Spielen gegen Stuttgart und Leverkusen anzuknüpfen. So konnte das Spiel lange Zeit offengehalten werden und trotz der letztlich klaren 0:3-Niederlage war das Team von Trainer Alberto Salomoni stets dicht am Favoriten dran und hatte vor allem im zweiten Satz die Chance zum 1:1-Satzausgleich. Doch in der engen Schlussphase zeigte sich wieder einmal mehr die Unerfahrenheit des jungen Potsdamer Teams, und die Hamburgerinnen konnten den minimalen Vorsprung ins Ziel retten. Im dritten Satz führten die Gastgeberinnen fast durchweg mit fünf Punkten und konnten so glatt mit 3:0 gewinnen.

Die erste Hälfte der Saison ist nun auch fast vorbei. Mit dem Heimspiel am 3.Januar gegen den VfB Suhl beschließt der SC Potsdam die Hinrunde. Bisher lief es leider nicht ganz optimal für die Potsdamerinnen, die zu Saisonbeginn noch die Play-Offs als Ziel ausgegeben hatten: Die Verletzung von Mittelblockerin Janine Hinderlich im ersten Spiel gegen Sinsheim war ein erster Schock und eine Schwächung für das SC-Team. Erst durch die Verpflichtung der US-Amerikanerin Brittany Tillman Ende November konnte das Fehlen auf der Mittelblocker-Position wieder ausgeglichen werden. „Brittany ist das Herz der Mannschaft“, sagt Kapitänin Patricia Grohmann. „Sie lacht immer und hat stets gute Laune.“

Auch die Neuverpflichtungen der Argentinierin Lucia Daniela Fresco, der Tschechin Nikol Sajdova und der Kroatin Simona Usic warfen einige Probleme zu Saisonbeginn auf. „Es ist schon schwierig, im Training alles auf zwei, drei Sprachen zu erklären“, sagt Kristina Bognar, die jedoch aufgrund ihrer vielen Einsätze im Ausland die Problematik sehr gut kennt. „Mit den Persönlichkeiten haben wir jedoch Riesenglück gehabt“, so die Zuspielerin. Während Fresco – aufgrund ihrer starken Angriffsschläge auch „la bomba“ genannt – und Sajdova hervorragend ins Team gefunden haben, wurde hingegen Mitte Dezember die kroatische Zuspielerin Usic wieder freigestellt vom Verein. „Sie hat einfach keinen Zugang zur Mannschaft gefunden. So war es die beste Entscheidung, sie freizustellen“, sagte Trainer Salomoni. So machte sich der Verein erneut auf die Suche nach einer zweiten Zuspielerin. Mit der Serbin Olga Raonic kam dann kurz vor Weihnachten verheißungsvoller Ersatz.

Ebenso musste sich das Team erst einmal an den neuen Cheftrainer Salomoni und seine Trainingsmethoden gewöhnen. Der 45-jährige Italiener kam im August nach Potsdam und wurde zunächst für ein Jahr verpflichtet. Nach den Herausforderungen in der ersten Hälfte der Saison kehrt nun allerdings immer mehr Ruhe ins Team ein, was sich auch in den vergangenen guten Spielen bereits ausgezahlt hat. „Wir müssen weiterarbeiten und dann bin ich mir sicher, dass auch der zählbare Erfolg kommt“, so Salomoni optimistisch.

Luisa Müller

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