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ATLAS: Ernüchternd

ATLAS Günter Schenke über ein wichtiges Teil im Hartz IV-Getriebe Die Fallmanager und Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur sind nicht zu beneiden. Ihre Jobs gehören zweifellos zu den schwierigsten.

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ATLAS Günter Schenke über ein wichtiges Teil im Hartz IV-Getriebe Die Fallmanager und Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur sind nicht zu beneiden. Ihre Jobs gehören zweifellos zu den schwierigsten. Einerseits haben sie im Rahmen der Hartz-IV-Gesetze eine Schlüsselstellung inne, andererseits stehen die hier tätigen Mitarbeiter gleichsam auf verlorenem Posten. Eine Schlüsselstellung haben sie deshalb, weil sie das vielleicht wichtigste Anliegen der neuen Gesetzgebung umsetzen helfen sollen: Menschen in Arbeit bringen. Auf verlorenem Posten stehen sie, weil auf einen Vermittler 172 arbeitslose Personen kommen und nicht annähernd so viele Stellen. Die Stellenmeldungen der Unternehmen müssten die Zahl der Arbeitslosen erheblich überschreiten, damit der Vermittler in schneller Folge die geeigneten Jobs für seine zu betreuenden Arbeitslosen an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen kann. Die Realität sieht bekanntlich anders aus. Um eine freie Stelle vermitteln zu können, muss das Profil des Arbeitssuchenden mit den Anforderungen, die an eine freie Stelle gestellt werden, übereinstimmen. Und selbst wenn das der Vermittler hinkriegt, steht am Ende die Entscheidungshoheit des Arbeitgebers. So ist zu erklären, dass von hundert Vermittlungen nur sieben erfolgreich sind – eine ernüchternde Bilanz.

Günter Schenke

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