Landeshauptstadt: Eröffnung mit 12 Monaten Verspätung
Hotel am Brandenburger Tor bekommt deutsche Betreibergesellschaft / Luxuriöse 35-Zimmer-Herberge
Stand:
Innenstadt - Mit einer Verzögerung von gut einem Jahr soll das Hotel am Brandenburger Tor nun eröffnet werden. „Es hat ein bisschen gedauert“, sagte Eigentümer Jörg Woltmann den PNN. Zurzeit sei er in ernsthaften Verhandlungen mit deutschen Betreibern, so Woltmann. Auch eine Hotelgesellschaft aus dem Ausland hatte sich beworben. Die Verträge seien unterschriftsreif, die Bonitätsprüfung aber noch nicht abgeschlossen. Nach Vertragsunterzeichnung rechne er mit einer Eröffnung des Hotels in spätestens zwei bis drei Monaten, so Woltmann.
Bislang habe er rund sieben Millionen Euro in die denkmalgerechte Sanierung der im Jahr 1736 errichteten barocken Häuserzeile Brandenburger Straße 1 bis 3 investiert, so Woltmann. Wahrscheinlich werde er jetzt noch einmal für die Innenausstattung des Hotels mit seiner Bank in Vorleistung gehen, so der Mitbegründer der Allgemeinen Beamtenbank sowie Alleingesellschafter der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM).
Für das Hotel am Brandenburger Tor sei es nun wichtig, dass die Betreiber zahlungskräftige Unternehmer seien, sagte Woltmann. Schließlich wolle er einen Teil seiner Investitionen zurückbekommen. Außerdem sei ein ruinöses Geschäft an diesem sensiblen Standort mit Tourismus-Information und KPM-Verkaufsgalerie unschön, begründete Woltmann seine genaue Suche.
Mitte vergangenen Jahres hieß es bereits, das Drei-Sterne-Hotel am Brandenburger Tor werde in Kürze eröffnen. Dann aber war Interessent Nico Gehn abgesprungen. Aus Gehns Planungszeit stammt auch noch eine nunmehr verwaiste Internetseite, auf der die Eröffnung der exklusiven Herberge nach wie vor für Sommer 2007 angekündigt wird. Abrufbar sind hier auch die Übernachtungspreise für die insgesamt 13 Zimmer, Salons und Suiten im Haupthaus sowie 22 Doppelzimmer in der zum Hof gelegenen Remise. Ab 99 Euro sollte demnach eine Nacht im Doppelbett kosten.
Mit dieser Homepage habe er nichts zu tun, erklärte Bauherr Woltmann. Die Vorstellungen von nach den Preußenkönigen individuell gestalteten Zimmern blieben virtuell. Die Räume seien nach wie vor leer, sollen aber auch nach aktuellen Plänen luxuriös ausgestaltet werden. Ebenfalls aus der ersten Planungsphase stammt ein Beschluss des Bauausschusses zur Verringerung der Wohnquote zugunsten von mehr Beherbergungskapazität. Das sei wichtig, um das Unternehmen wirtschaftlich betreiben zu können, sagte Woltmann.
Die Lage in unmittelbarer Nähe zu Schloss und Park Sanssouci sei optimal für ein Hotel, erklärte der Bankier, der im Haus Nummer 2 eine Verkaufsgalerie für das Porzellan seiner Manufaktur eingerichtet hat. Nachbar in der Nummer 3 ist die Potsdamer Touristen-Information und damit Sammelstelle für Potsdam-Besucher. Beide Ladenlokale wurden bereits vor einem Jahr eröffnet.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: