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MAUERTote: Erschossen am 15. 11. 1968

VP-Wachtmeister Horst Körner besuchte einen Lehrgang auf der Schule für kriminalistische Aus- und Weiterbildung des DDR-Innenministeriums in Potsdam. Am 15.

Stand:

VP-Wachtmeister Horst Körner besuchte einen Lehrgang auf der Schule für kriminalistische Aus- und Weiterbildung des DDR-Innenministeriums in Potsdam. Am 15. November 1968 musste er als Wachposten für einen Kameraden einspringen. Doch der als hoffnungsvoll geltende Polizeikader trug sich mit Fluchtgedanken.

Bewaffnet verließ er seinen Posten und begab sich zum Babelsberger Park. Im Grenzgebiet vor Klein Glienicke entdeckten ihn zwei Grenzer, die mit einem Trabant „Kübel“ auf Kontrollfahrt waren. Sie hielten ihn für den zuständigen Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei. Als die Grenzer zurücksetzten und Horst Körner sich entdeckt sah, eröffnete er das Feuer auf das Armeefahrzeug. Durch die Frontscheibe nahm er den Fahrer, den Gefreiten Rolf Henninger, unter Beschuss. Dieser brach, in Brust und Kopf getroffen, hinter dem Lenkrad zusammen. Währenddessen hatte der Beifahrer das Fahrzeug verlassen und feuerte mehrere Salven aus seiner Maschinenpistole auf Horst Körner, der noch am Tatort verstarb. In seiner Uniformtasche fand sich ein Briefumschlag mit Abschiedsworten an seine Eltern: „Ich bereite euch viel Kummer, doch glaubt mir, ich hab schon lange nicht mehr gelebt. (...) Ehe ich mich fassen lasse, werde ich sterben.“

Heute erinnert eine Stele am Fuß der Glienicker Brücke an ihn.

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