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Zuversichtlich. Schwergewichtler Stefan Köber will am Samstag mit einem Sieg zum Punktgewinn der Babelsberger Motor-Boxer daheim gegen Velbert beitragen.

© imago/Mausolf

Sport: Erst Babelsberg – dann London?

Stefan Köber boxt nun für Motor und will sich am Samstag daheim gegen den Velberter BC weiter für Olympia ins Gespräch bringen

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Stefan Köber ist guter Dinge, am Samstag im Babelsberger Toyota-Autohaus in der Großbeerenstraße für Gastgeber Motor zu gewinnen. Babelsbergs Boxer empfangen dann um 18 Uhr in ihrem letzten Vorrunden-Heimkampf der Saison in der Erstliga-Staffel II Spitzenreiter Velberter BC und wollen ein Unentschieden schaffen, um noch das kleine Finale um Platz drei erreichen zu können. Derzeit steht Motor mit 2:4 Punkten auf Rang drei der Dreiergruppe hinter Velbert (4:0) und dem BC Straubing (2:4). „Holen wir jetzt einen Punkt, sind wir bei 3:5 Punkten, und da wir davon ausgehen, dass Velbert im letzten Kampf zu Hause Straubing schlägt, würden wir dann als Tabellenzweiter in den Platzierungsspielen gegen den Zweiten der Staffel I um Platz drei boxen“, rechnet Babelsbergs Trainer und Manager Ralph Mantau vor. Seine Truppe hätte nach dem Hinkampf am 18. Februar Heimrecht im Rückkampf am 25. Februar. „Für uns steht nur Platz drei zur Debatte, um den wollen wir vor unseren Fans kämpfen“, so Mantau. Ob am Ende der Nordhäuser SV (derzeit 4:2 Punkte), Hertha BSC (2:2) oder der BSK Seelze (2:4) aus der Staffel I Babelsbergs Gegner sein wird, ist derzeit noch völlig offen.

Für Stefan Köber steht dagegen fest, dass er am Samstag auch in seinem zweiten Fight für die Motor-Riege im Schwergewicht als Sieger aus dem Seilquadrat klettern will, nachdem er Mitte Dezember daheim bereits Straubings Roman Gorst nach Punkten bezwungen hatte. Diesmal steht ihm mit Stefan Sittner allerdings ein anderes Kaliber gegenüber. Bei Velberts Heimkampf gegen Babelsberg hatte Sittner mit einem K.o.-Sieg in der zweiten Runde gegen Vitalius Subacius zum 13:9-Sieg beigetragen, und auch Köber hat durchaus schon unangenehme Erinnerungen an seinen kommenden Gegner. „Ich habe bisher viermal gegen ihn geboxt und dabei zweimal gewonnen und zweimal verloren“, erzählt der in Frankfurt (Oder) lebende und dort bei Michael Stachewitz trainierende Faustkämpfer, der Anfang Dezember bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig gegen Sittner mit 10:17 Punkten verloren hatte. „Es steht unentschieden zwischen uns. Jetzt werden die Karten neu gemischt und ich bin optimistisch, denn ich bin gut vorbereitet.“

Im Januar hatte sich Köber in einem Trainingslager des Deutschen Boxsport- Verbandes in Isny im Allgäu und in einem Winterlager Motor Babelsbergs im polnischen Riesengebirge konditionelles Rüstzeug angeeignet, „jetzt bereite ich mich speziell auf den Kampf am Samstag vor“, erklärt der dreifache Deutsche Meister und zweifache Vizemeister im Schwer- und Superschwergewicht. Schließlich ist das Duell mit Sittner nicht nur für Motors Bundesliga-Abschneiden wichtig, sondern auch für Köber persönlich. Der Sportsoldat hofft noch auf das Olympia-Ticket nach London. „Ich will im April zum Qualifikationsturnier in der Türkei“, erzählt er. „Die Bundesliga ist dafür eine gute Vorbereitung. Und mit einem Sieg gegen Sittner könnte ich jetzt auch ein Zeichen gegenüber der nationalen Konkurrenz setzen.“

Ralph Mantau ist ebenso wie sein Schwergewichtler zuversichtlich, am Samstag gegen den klaren Favoriten Velbert einen Punkt zu holen. „Unsere Mannschaft ist gut vorbereitet. Jeder ist motiviert und für eine Überraschung gut“, sagt er. Gegenüber dem 14:10-Heimsieg zuletzt gegen Straubing plant Mantau mit zwei Veränderungen in der Motor-Staffel. Aryak Marutian, der gegen Straubing fehlte, soll wieder im 69-Kilo-Limit antreten, in dem er bereits zweimal gewann; auch in Velbert gegen Artem Merjasow. Und in der 75-Kilo-Klasse fehlt Satula Abdulai, der als frisch gebackener Sportsoldat derzeit seine Bundeswehr-Grundausbildung absolviert. Wen er statt Abdulai in den Ring schicken wird, vermochte Mantau am Dienstag noch nicht zu sagen.

Soviel aber verspricht Motors Box-Macher: „Die Zuschauer werden hochinteressante und hochkarätige Kämpfe erleben. Das wird Spannung pur.“ Sicher auch im Duell Köber gegen Sittner.

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