zum Hauptinhalt

Von Michael Meyer: Erst Bjarke, nun der Pokal

Nach der Geburt seines Sohnes will Björn Laars morgen mit Babelsberg 03 bei Blau-Weiß Vetschau siegen

Stand:

Doppelten Grund zur Freude hatte am Mittwochabend Björn Laars. Um 18.40 Uhr erlebte er im Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ die Geburt seines Sohnes Bjarke mit, gut zwei Stunden später vernahm er die Kunde vom 1:1 seines SV Babelsberg 03 im Regionalliga-Nachholspiel beim SV Wilhelmshaven. „Das war alles schon ganz schön aufregend“, gestand Babelsbergs Abwehrspieler gestern. Mutter Katrin und der 4460 Gramm schwere Stammhalter seien wohlauf, und mit dem Punkt vom Mittwochabend könne er gut leben.

Gestern hatte Laars noch frei, ebenso wie seine erst früh um drei Uhr vom Jadebusen heimgekehrte Mannschaft, die sich hinterher im Stadion gleich noch auslief. Heute wird wieder trainiert, ehe für den SVB morgen die englische Woche mit dem Landespokalspiel beim Achtklässler Blau-Weiß Vetschau endet. Für die Nulldreier eine Pflichtaufgabe. „Auch gegen einen unterklassigen Gegner wie Vetschau müssen wir konzentriert zur Sache gehen und versuchen, das Spiel möglichst frühzeitig zu entscheiden“, meint Nulldrei-Cheftrainer Dietmar Demuth. „Wir wollen den Pokal verteidigen und dürfen uns dafür keinen Ausrutscher erlauben.“

Sein Vetschauer Kollege Ulrich Wegner geht die Partie ohne Illusionen an. „Es ist unrealistisch, an einen Sieg gegen die Babelsberger zu glauben“, sagte der Coach des Landesklasse-Süd-Sechsten, der in der ersten Pokalrunde den Landesligisten Fortuna Babelsberg durch ein 6:4 nach Verlängerung aus dem Rennen geworfen hatte. Und: „Babelsberg 03 war für uns kein Wunschlos.“ Blau-Weiß hätte lieber gegen den in der Nähe beheimateten Brandenburgligisten Blau-Gelb Laubsdorf gespielt. „Wegen des Derbycharakters“, so Wegner. „Der Pokalsieger hat einen guten Lauf und erst am Mittwochabend sein erstes Gegentor kassiert. Wir wissen also, was auf uns zu kommt. Trotzdem wollen wir uns gut verkaufen, und der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.“ Besonders aufgeregt sei seine Truppe um Mannschaftskapitän Maik Tributh und Torjäger Sven Konzack nicht, habe sie vor anderthalb Jahren doch schon mal den Erstligisten FC Energie Cottbus daheim empfangen (0:7). „Solche Spiele gegen höherklassige Mannschaften haben immer ihren besonderen Reiz, denn da kann jeder meiner Männer zeigen, was er kann. Da haben wir ja nichts zu verlieren.“ Durchschnittlich hundert Zuschauer kommen zu Vetschaus Spielen, am Samstag rechnet man mit größerem Zulauf; Bier- und Wurststände sollen am Spielfeldrand mit für Volksfeststimmung sorgen.

Dietmar Demuth wird auf dem Sportplatz am Stradower Weg einige Spieler schonen, die nach dem Sonntag-Heimspiel gegen Magdeburg und der Mittwoch-Partie in Wilhelmshaven einer Ruhepause bedürfen. „Einige andere brauchen ja auch Spielpraxis“, erklärte er. „Wer pausieren und wer mit nach Vetschau fahren wird, legen wir nach dem Training am Freitag fest.“ Ob im Landespokal Torwart Daniel Zacher für Marian Unger zwischen die Pfosten rückt, werde ebenfalls erst am Freitag entschieden.

Mit von der Partie ist morgen wieder Björn Laars. „Ich bin bereit“, sagt der 33-Jährige, der körperlich ausgeruht ist, den Kopf nun wieder völlig frei hat für seine Aufgaben beim Regionalligisten und heute beim Training die Glückwünsche seiner Mannschaftskameraden für Stammhalter Bjarke erhalten wird.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })