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Sport: Erst das Baby, dann WM-Silber

Potsdams Masters-Ruderer überzeugten bei ihren Welttitelkämpfen in Vichy

Stand:

Potsdams Masters-Ruderer überzeugten bei ihren Welttitelkämpfen in Vichy Mit sieben Titeln konnten die Masters der Potsdamer Ruder-Gesellschaft ihre erfolgreichen Auftritte auch in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften der Senioren fortsetzen. Aus Vichy, dem Austragungsort der Frauen-EM von 1967, kehrten vier Ruderinnen und ein Ruderer mit siebenmal Gold, zweimal Silber und weiteren beachtenswerten Platzierungen zurück. Auch bei den Seniorenruderern steigt der Leistungsdruck von Jahr zu Jahr; ohne harte Trainingsarbeit ist auch hier nichts mehr zu machen. Insgesamt waren 36 Nationen angetreten, die mit rund 3000 Teilnehmern 419 Rennen ausfuhren. Es gab allein in den Altersklassen D und E (50 und 55 Jahre) 50 (!) Achter. Bedauerlich ist, dass Rostock, Dresden und Magdeburg viele ehemalige bekannte Athleten dabei haben, Potsdam aber leider immer nur ein paar Unverwüstliche. Dieter Kaliske war diesmal der einzige männliche Teilnehmer der PRG. Er war strahlender Sieger seiner Einer-Rennen AK F und AK G (über 60 bzw. 65 Jahre) und schlug sich darüber hinaus achtbar in Renngemeinschaft im Doppelzweier und Doppelvierer. Von den vier Potsdamerinnen kehrten Karin Diener (65) – deren Mann Heinz die Potsdamer Masters seit 1993 ehrenamtlich trainiert – und Eva Schmidt je dreimal „golden“ zurück. In der AK F waren sie, da nur ein Lauf zustande kam, die einzigen absoluten Weltchampions überhaupt. Darüber hinaus errangen beide den Titel im Doppelvierer der AK F, Diener noch im Doppelvierer der AK G und Schmidt im Doppelvierer der AK F. Nicht minder hoch einzuschätzen sind die Leistungen von Corinna Wartenberg (46), die ihren Einer in der AK B zu Gold steuerte und im Doppelzweier mit Kathrin Fischer (36) Silber holte. Wartenberg gewann außerdem im Doppelvierer in Renngemeinschaft eine weitere Silbermedaille. Fischer belegte im Doppelzweier der AK B dazu einen Achtungserfolg. Dazu sei angemerkt, dass sie erst am 7. Februar dieses Jahres Mutter einer Tochter Franziska geworden war – schneller geht es wohl kaum, wieder den Anschluss an die Spitze in ihrer Leistungsklasse zu finden. Nicht zuletzt sollte erwähnt werden, dass die Aktiven auf dem vom Verein geliehenen Truck mit Bootshänger 14 bzw.15 Stunden zu ihrer Meisterschaft unterwegs waren. Für ihr Vergnügen, rudern zu dürfen, müssen sie weitgehend privat aufkommen. B. W.

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