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Von Michael Meyer: Erst eine Blechdose, dann Gold

Felix Bach von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft wurde in Racice erneut Junioren-Weltmeister im Einer

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Zum erneuten WM-Triumph verhalf auch eine Blechdose. Trainer Steffen Becker aus Potsdam hängte sie seinem Schützling Felix Bach am Sonntag hinter das Boot, als der zum Start des Einer-Finals der Junioren-Weltmeisterschaften in Racice ruderte. „Das baute beim Warmfahren gleich die richtige Muskelspannung auf“, verriet Becker später, nachdem er mit Bach das erneute WM-Gold für den jungen Potsdamer ausgiebig bejubelt hatte.

Felix Bach gewann – dann ohne Blechbüchse – mit einem überzeugenden Start- Ziel-Sieg und mehr als einer Bootslänge Vorsprung vor dem Griechen Dionysios Angelopoulos und und Andrew Campbell jr. aus den USA. Der Grieche war dem Potsdamer am härtesten auf den Fersen. „Immer, wenn er ein bisschen aufholte und ich das nicht selbst gleich bemerkte, hat mir mein Trainer vom Fahrrad aus die entsprechenden Hinweise zugerufen, und ich habe entsprechend gegenhalten können“, erzählte Bach, nachdem er den 2009 erkämpften WM-Titel erfolgreich verteidigt hatte. „Felix hat das Rennen souverän runter gefahren. Da war deutlich Wasser zwischen ihm und der Konkurrenz“, lobte Steffen Becker, der vor dem Finale auch nochmal einiges am Boot geändert hatte, „weil das Wasser hier härter als in Potsdam und Berlin ist.“

Besonders erfreut waren Trainer und Skuller auch über Bachs gelungene Startphase. „Die klappt“, meint der Potsdamer, „jetzt viel besser, was auch für Singapur hoffen lässt.“ Dort wird der Skuller nächs- te Woche bei den 1. Olympischen Jugendspielen erneut im Einer antreten – aber nur über 1000 statt der üblichen 2000 Meter. Deshalb gönnte er sich gestern Abend bei einer kleinen Siegesfeier mit seinem Vater Lutz auch „höchstens ein Bierchen“.

Mit Shirin Brockmann und Ilona Mann gewannen gestern zwei weitere Potsdamer Ruder-Talente in Racice jeweils Junioren-WM-Bronze. Brockmann wurde im Doppelzweier gemeinsam mit Saskia-Marie Nitzschke aus Konstanz Dritte hinter Frankreich und Italien, während Mann mit dem Achter als Dritte hinter Großbritannien und den USA ins Ziel ruderte. Gilbert Klinger von der PRG wurde mit dem Vierer ohne Steuermann Vierter hinter Rumänien, Großbritannien und Spanien.

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