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Sport: Erst EM-Ticket, dann Premieren-Sieg

3338 Frauen und Männer durchquerten am Sonntag beim 8. Schösserlauf Potsdams Weltkulturerbe

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Neues und Vertrautes lagen am Sonntag beim 8. Potsdamer Schlösserlauf dicht beisammen. Neu im Programm war das Zehn-Kilometer-Rennen, fast schon traditionell Karsta Parsieglas Sieg auf der Runde quer durch die Landeshauptstadt. „Nein, nein, selbstverständlich war das heute nicht“, erklärte die nur 1,55 Meter große Freizeitläuferin im Luftschiffhafen nach ihrem insgesamt siebten Erfolg bei diesem Traditionsrennen durchs Weltkulturerbe, dem dritten über die 21,0975 Kilometer. Im vergangenen Jahr hatte die Teltowerin, die als Geologin in Luckenwalde arbeitet und für den SCC Berlin läuft, den Marathon gewonnen, der in diesem Jahr erstmals zugunsten der zehn Kilometer gestrichen wur- de. „Es war heute heiß, noch heißer als im vergangenen Jahr, und ich bin froh, überhaupt so gut durchgekommen zu sein.“ Am Ende gewann sie, vom Start weg vorn liegend, trotzdem in 1:28:37 Stunden deutlich vor Nancy Nöske (Stahl Hennigsdorf/1:36:22) und Antonia Maecker (Jelly Bears Berlin/1:39:15).

Als Karsta Parsiegla ins Ziel kam, hatte sich ihr Klubkamerad Hagen Brosius bereits einige Becher Wasser, Tee und Cola gegönnt, denn der Potsdamer im Dress des SCC gewann bei seiner ersten Teilnahme bereits nach 1:10:54 Stunden mit über sieben Minuten Vorsprung vor der kompletten Halbmarathon-Konkurrenz. „Das war ein guter Lauf. Über diesen Sieg freue ich mich besonders, denn das war hier der letzte aller Potsdamer Läufe, der mir noch fehlte“, so der 22-Jährige, der sich bei Kilometer neun von der Konkurrenz absetzte und vor dem Erfurter Matthias Marbes (1:18:02) sowie Peter Könnicke (Go To Run Potsdam/1:18:35) siegte. „Am Ende wurden die Beine bei dieser Hitze ein bisschen schwerer wegen der Hügel im Park, aber letztendlich kann ich auch mit meiner Zeit sehr zufrieden sein“, meinte Brosius, ehe er nach Berlin fuhr, um an der dortigen Humboldt-Universität weiter an einer Präsentation seines Ingenieur-Studiums zum Thema Automatische Identifikation zu arbeiten. Sein großes sportliches Ziel in diesem Jahr sind die Deutschen Meisterschaften über 5000 Meter in Kassel.

Die ersten Sieger bei der Zehn-Kilometer-Premiere hießen Diana Lehmann (Potsdamer Laufclub) und Thomas Röper (LAC Ruppin). „Ich war sehr zufrieden“, erklärte Lehmann, die gerade aus einem Trainingslager im schweizerischzen Grabs heimgekehrt war. Dort hatte sich die 34-Jährige als Fünfte und zugleich beste Deutsche des 27. Gamperney-Berglaufes über 8,8 Kilometer das Ticket zu den Berglauf-Europameisterschaften am 10. Juli im türkischen Bursa gesichert. „Der heutige Lauf war ein schöner Abschluss der jetzigen Trainingsphase, obwohl nach Kilometer vier die Beine trotz des flachen Kurses müde wurden“, erklärte die Potsdamerin, die in 38:50 Minuten vor Laura Opt-Eynde (Go To Run Potsdam/40:19) und Anne Grießbach (LTC Berlin/41:13) gewann. Auch Opt-Eynde, 2008 schon einmal Zweite im Halbmarathon, zeigte sich „sehr zufrieden“, wie die von Peter Könnicke trainierte Physiotherapeutin erklärte.

Erstmals beim Schlösserlauf dabei war Thomas Röper, der in 32:52 Minuten vor Benjamin Lindner (Cheetah Running Club Berlin/35:03) und Stephan Aris (Kleinmachnower LC/36:00) die Nase vorn hatte. Die ersten drei Kilometer lief er gemeinsam mit dem späteren Zweitplatzierten, ehe er sich absetzen konnte. „Mit meiner Zeit bin ich sehr zufrieden“, meinte der 34-jährige Polizist.

Entspannte Gesichter gab es schließlich auch bei den Veranstaltern vom Stadtsportbund Potsdam. „Wir sind sehr froh, dass der Umstieg vom Marathon auf die zehn Kilometer so gut angenommen wurde“, erklärte Organisations-Chefin Anne Pichler. Schließlich waren 970 der insgesamt 3328 Teilnehmer auf die verkürzte Distanz gegangen. „Diese beiden Strecken“, so Pichler, „werden wir auch im nächsten Jahr anbieten.“

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