zum Hauptinhalt
Fallen will gelernt sein. Der derzeit knochenhart gefrorenen Boden fordert Daniel Zacher – hier am vergangenen Samstag in Saarbrücken – wie allen Torhütern einiges ab.

© Jan Kuppert

Sport: Erst Frostboden, dann Laufsteg

Daniel Zacher will mit Babelsberg 03 daheim Münster schlagen und als Model eine gute Figur machen

Stand:

Der strenge Frost hat den Boden gegenwärtig ordentlich durchgefroren – doch darauf können Marian Unger und Daniel Zacher keine Rücksicht nehmen. Immer wieder müssen sich die Torhüter des Fußball- Drittligisten SV Babelsberg 03 beim Training fallen lassen, um die Bälle zu bekommen. Der neue Kunstrasenplatz im Karl- Liebknecht-Stadion, auf dem die Nulldreier am Dienstag und Mittwoch trainierten, ist zwar etwas weicher als die benachbarten Rasenplätze. Wenn der SVB am morgigen Freitag um 19 Uhr unter Flutlicht Preußen Münster zum nächsten Punktspiel empfängt, wird der Untergrund des Hauptplatzes jedoch knochenhart sein. Hart, aber bespielbar – Nulldrei geht daher momentan davon aus, dass die Partie nicht gefährdet ist, sollte es bis dahin nicht noch zu größeren Schnee- oder Regenfällen kommen.

„Der Rasen ist derzeit hart wie Beton. Aber das gehört dazu, das ist unser Job“, sagt der 23-jährige Daniel Zacher, der in den beiden bisherigen Liga-Partien dieses Jahres im Babelsberger Kasten stand. „Dafür gibt es spezielle Knie- und Ellenbogen- Polster.“ Sollte ihn Cheftrainer Dietmar Demuth morgen erneut zwischen die Pfosten schicken, will Zacher auf seine schon zwanzig Jahre alte gepolsterte Spezialhose verzichten. Sein Keeper-Kollege Marian Unger sieht es genauso. „Ellenbogen- Schützer ja, aber zusätzliche Bekleidung würde meine Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken“, erklärt der 28-Jährige. „Du wirfst dich trotzdem nach jedem Ball und musst dann halt auf die Zähne beißen.“ Die spezielle Falltechnik, die die Torhüter erlernen, „hilft uns auf dem Betonboden nicht“, sagt Zacher. „Darauf kann man allerdings keine Rücksicht nehmen.“ Was Babelsbergs Torwart-Coach Sebastian Rauch bekräftigt: „Im Spiel selbst denkt man über so etwas nicht nach.“

Gegen Münster wollen die Nulldreier morgen unter Flutlicht möglichst ihren achten Saisonsieg – und ihren vierten vor eigener Kulisse – einfahren, auch wenn der gefrorene Boden beide Mannschaften vor einige Herausforderungen stellen dürfte. „Wir können diesmal gewinnen“, glaubt Zacher, der tags darauf noch eine angenehme Aufgabe hat. Gemeinsam mit seinen Mitspielern Dominik Stroh-Engel, Benjamin Kauffmann und Nicolas Hebisch wird er am Samstag im Stern-Center bei einer Frühjahrs–Modenschau zwischen 14 und 17 Uhr als Model auf dem Laufsteg zu erleben sein. „Eine coole Abwechslung. Das habe ich früher in Dresden auch schon zwei-, dreimal gemacht“, so der Keeper, der dann leichtere Bekleidung als draußen im Frost präsentieren wird.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })