Landeshauptstadt: Erst Laden, dann Schule
Schubert: Millionenschwere Stadtteilschul-Förderung
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Drewitz - Ein Stadtteilladen als Vorstufe der Stadtteilschule am Priesterweg in Drewitz soll noch in diesem Jahr eröffnet werden. Das kündigte SPD-Stadtfraktionschef Mike Schubert an. Auch die Schulleiterin der Einrichtung, Elvira Eichelbaum, befürwortete die baldige Eröffnung einer Anlaufstelle, an der sich Vereine mit ihren Aktionen im Stadtteil vor Ort vernetzen können, aber auch die Schule besondere Angebote wie ein Eltern-Café oder Migrantenberatungen ansiedeln könne.
Schubert verwies auf einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung, dass die Verwaltung noch vor der Sommerpause ein Finanzierungskonzept und Fördermöglichkeiten für eine Stadtteilschule vorlegen solle. „Es gibt Signale vom brandenburgischen Ministerium für Infrastruktur und Raumplanung, dass solche Projekte mit bis zu 1,7 Millionen Euro gefördert werden könnten“, so Schubert, der für seine Idee der Stadtteilschule die Mehrheit der Stadt-Kooperation hinter sich glaubt.
Der Stadtteilladen, der in räumlicher Nähe zur Schule öffnen soll, würde die ersten Vernetzungsschritte für eine funktionierende Stadtteilarbeit schaffen, so Schuberts Auffassung. „Vereine, Kitas, Jugendclubs aus dem Kirchsteigfeld und Stern, die nach Drewitz ausstrahlen sowie Kirche oder Bürgerinitiativen sollen dort erste Kontakte untereinander, aber vor allem zu den Bewohnern des Stadtteils Drewitz knüpfen können.
Die Schulleiterin der Priesterweg- Grundschule wünscht sich vor allem einen Multifunktionssaal. „Es gibt keine wirkliche Aufführungsmöglichkeit im Stadtteil“, so Eichelbaum. Schulkonzerte und Theateraufführungen, aber auch Musikschul-Präsentationen müssten bislang entweder in der Schulturnhalle oder im erst jüngst hergerichteten Theaterraum stattfinden. Letzterer biete jedoch nur geringen Zuschauerplatz, sagte die Schulleiterin.
Gestern traf auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein zu einem Besuch der Schule ein. Sie informierte sich vor allem über das Projekt „Tiere in der Schule“, dass Vertreter der Priesterweg-Grundschule am 6. Mai vor Bundestagsbgeordneten in Berlin vorstellen wollen. Seit 15 Jahren züchten Priesterweg- Schüler Rassekaninchen. Dabei, so Schulleiterin Eichelbaum, würden selbst als aggressiv geltende Schüler ihre emotionalen Seiten zeigen. „Bei der Pflege der Tiere lernen die Schüler Verantwortung zu übernehmen“, wies Wicklein auf die positiven Lerneffekte hin. KG
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