Sport: Erst nach der Pause gut mitgespielt VfL-Handballer verloren in Rostock 28:32 (9:18)
In Zeiten moderner Videotechnik kann ein Aufsteiger einen etablierten Handball-Zweitligisten nicht wirklich mit taktischen Finessen überraschen. Im Vorfeld der Heimpartie gegen den VfL Potsdam machten sich die Spieler des HC Empor Rostock per DVD gründlich mit Potsdamer Spielzügen vertraut.
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In Zeiten moderner Videotechnik kann ein Aufsteiger einen etablierten Handball-Zweitligisten nicht wirklich mit taktischen Finessen überraschen. Im Vorfeld der Heimpartie gegen den VfL Potsdam machten sich die Spieler des HC Empor Rostock per DVD gründlich mit Potsdamer Spielzügen vertraut. Diese Form der konzentrierten Spielvorbereitung half den Gastgebern gestern dabei, bis zur Pause für geklärte Verhältnisse zu sorgen.
Vor 900 Zuschauern in der Scandlines-Arena brachte der VfL zunächst nicht viel Zählbares zustande. Die Potsdamer leisteten sich vor dem Seitenwechsel fünf Fehlwürfe und wirkten unerwartet lethargisch, unflexibel und kraftlos – möglicherweise auch deshalb, weil das Gros des Teams vor dem Spiel gegen Grippe geimpft worden war.
Mannschaftskapitän Christian Pahl nervte der unbefriedigende Spielverlauf derart, dass er nach eigener schwächerer Leistung zwischen den Pfosten resignierte. Ariel Panzer kam, hielt nach der Pause besser und sorgte mit dafür, dass die insgesamt drei Siebenmeter verwerfenden Potsdamer noch einmal ins Spiel zurückfanden und den Rückstand deutlich verringerten. Plötzlich gelangen ihnen auch wieder die sogenannten einfachen Tore.
Insbesondere Alexander Schmidt verwertete einige schöne Konterläufe. Auf die Angriffe der Rostocker hatte sich der VfL jetzt durch eine Umstellung auf eine offensivere Form der Abwehrarbeit besser eingestellt. Zu spät allerdings. Wer holt schon innerhalb einer halben Stunde einen Neun-Tore-Rückstand auf? Für den mentalen Zustand der Mannschaft war es vordergründig wichtig, in Rostock nicht völlig unterzugehen.
Vor dem am kommenden Samstag stattfindenden Heimspiel gegen den gestern unerwartet den VfL Bad Schwartau bezwingenden TSV Altenholz (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) steht der Aufsteiger durch die gestrige Niederlage unter erhöhter Anspannung. Gespannt sein darf man darauf, ob dann wieder die Feldspieler verstärkt zum Einsatz gebracht werden, die vor neun Tagen beim 28:28 gegen den ASV Hamm den größten Anteil an einer sehr ordentlichen Gemeinschaftsleistung hatten.
VfL: Pahl, Panzer; Pohlack 5, Melzer 2, Bolduan 3/2, Kohnagel 3/1, Piske, Mellack 2, Takev, Schmidt 7, Urban 1, Kübler 1, Sommer 1, Schugardt 3. T. G.
T. G.
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