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ATLAS: Erst testen

Kein Zweifel, Potsdam ist eine Stadt der Radfahrer. Schon jetzt wird fast ein Viertel der täglichen Wege hier mit dem Drahtesel zurückgelegt.

Von Peer Straube

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Kein Zweifel, Potsdam ist eine Stadt der Radfahrer. Schon jetzt wird fast ein Viertel der täglichen Wege hier mit dem Drahtesel zurückgelegt. Und dem Knotenpunkt am Nauener Tor kommt dabei eine große Bedeutung zu, kreuzen sich dort zwei wichtige Verkehrsachsen. Unstrittig ist sicher auch, dass die derzeitige Praxis für Radfahrer dort nicht gerade das Nonplusultra ist. Sie müssen sich vor allem im Sommer ihren Weg durch die Flaneure, Cafétische und am Wochenende auch noch durch Marktstände bahnen – oft eine nervenzehrende Prozedur. Es ist allerdings schwer vorstellbar, dass die geplante Neuordnung der Weisheit letzter Schluss ist. So sollen künftig Radfahrer, die von der Mittelpromenade der Hegelallee kommen und in die Kurfürstenstraße wollen, nördlich am Nauener Tor vorbeigeführt werden. Dafür müssen sie aber erst an den meist zahlreich an der Ampel wartenden Fußgängern vorbei, die zum Stadthaus wollen. Der Platz zum Ausweichen ist begrenzt. Dass die Radfahrer in der Friedrich-Ebert-Straße durch das Nauener Tor fahren sollen, erscheint ebenfalls heikel – plötzlich querende Autos sind für Radfahrer erst zu sehen, wenn es zu spät ist. Die neue Regelung sollte zuerst getestet werden, bevor sie zum womöglich gefährlichen Dauerzustand wird.

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