Sport: Erst Tiefpunkt, dann nach Athen gebeacht Dieckmann/Scheuerpflug für Olympia qualifiziert
Beachvolleyballer Andreas Scheuerpflug aus Potsdam beendete mit seinem Berliner Partner Christoph Dieckmann das Grand-Slam-Turnier am Wochenende in Berlin auf Rang sieben (PNN berichteten) – und jubelte hinterher: „Nachdem wir in den letzten Wochen doch noch einmal Zweifel an der Olympia-Qualifikation aufkommen ließen, haben wir nun alles klar gemacht. Wir stehen schon zwei Turniere vor dem Ende der Qualifikationsperiode als Teilnehmer an den Olympischen Spielen fest und freuen uns riesig!
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Beachvolleyballer Andreas Scheuerpflug aus Potsdam beendete mit seinem Berliner Partner Christoph Dieckmann das Grand-Slam-Turnier am Wochenende in Berlin auf Rang sieben (PNN berichteten) – und jubelte hinterher: „Nachdem wir in den letzten Wochen doch noch einmal Zweifel an der Olympia-Qualifikation aufkommen ließen, haben wir nun alles klar gemacht. Wir stehen schon zwei Turniere vor dem Ende der Qualifikationsperiode als Teilnehmer an den Olympischen Spielen fest und freuen uns riesig!“ Dabei begann das Turnier auf dem Berliner Schlossplatz denkbar ungünstig: Gleich im ersten Turnier unterlagen Dieckmann/Scheuerpflug den Norwegern Andreas Horrem/Björn Maaseide 18:21, 17:21. „Das war der absolute Tiefpunkt“, räumte der Potsdamer nun gegenüber PNN ein. „Hatten wir bisher immer gut gespielt und verloren, so spielten wir diesmal zu allem Überfluss auch noch schlecht und verloren gegen ein eher mittelmäßig aufspielendes Team. Aber vielleicht war es genau das, was wir brauchten. Wir standen mit dem Rücken zur Wand – es schien nichts mehr zu klappen.“ Zum Glück hatten die aktuellen Deutschen Meister nach diesem Fehlstart den restlichen Tag frei. „Zeit genug, um uns klar zu machen, wozu wir diesen Sport betreiben“, erinnert sich Scheuerpflug. „Ich für mich kam zumindest zu der Entscheidung, dass trotz all dieser Niederlagen der Sport immer noch schöner ist als ein Bürojob. Und natürlich, dass ich Christoph nicht schon wieder die Olympia-Qualifikation versauen konnte, so wie 2000 zusammen mit Oliver Oetke.“ Auch Dieckmann schien sich ähnliche Gedanken gemacht zu haben – jedenfalls stand am nächsten Tag ein anderes Team auf dem Feld. Gegen die Brasilianer Fabio de Jesus Magalhães/Paulo Emilio gelang ein 21:16, 21:16; „ein richtiger Knotenplatzer“, wie Scheuerpflug es formuliert. „So deutlich hatten wir noch nie gegen ein brasilianisches Team gewonnen.“ Mit dem neuen Schwung fegte das Duo auch gleich noch die US-Amerikaner Todd Rogers/Sean Scott mit 21:15, 21:13 vom Feld, und auch die Esten Kristjan Kaisin/Rivo Vesiki wurden locker mit 21:8, 21:18 besiegt; gegen beide Mannschaften hatten die Deutschen erst vor kurzem noch verloren. Als am Sonnabend dann auch noch ein 21:16, 21:15 gegen die Franzosen Stephane Canet/Mathieu Hamel gelang, waren DieckmannScheuerpflug nur noch einen Sieg vom Einzug ins Halbfinale entfernt. Nach einem 21:15 im ersten Satz gegen die Schweizer Brüder Paul und Martin Laciga „kam unser Aufschlag dann nicht mehr so druckvoll, und den Lacigas gelangen in der für sie typischen Art einige spektakuläre Aktionen – im Endeffekt verloren wir die nächsten Sätze mit 17:21 und 13:15 und somit das Spiel“, so der Potsdamer. „Gewonnen haben wir dagegen wieder das Vertrauen, dass wir mit den besten Teams mithalten können. Wir hoffen natürlich, dass es sich jetzt nicht nur um ein Strohfeuer handelt, sondern dass wir auch bei den kommenden Turnieren wieder unsere Leistung bringen können.“ Nächste Woche geht es nach Stavanger; im Moment herrschen dort mit 15 Grad „perfekte“ Beach-Temperaturen. „Benjamin, ein dunkelhäutiger Brasilianer“, berichtete Andreas Scheuerpflug, „hat seine Teilnahme dort schon abgesagt und freut sich auf seine Rückkehr nach Fortalezza. Er meint, dass dort im Moment 44 Grad seien und er endlich wieder ohne Temperaturprobleme trainieren könne. Ich weiß ja nicht, was schlimmer ist“ PNN
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