Landeshauptstadt: Erst Uhr, dann Geld
Andrea Wicklein besuchte gestern die Goethe-Schule
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Babelsberg - Gestern war es endlich soweit: Die dritte Klasse der Babelsberger Goethe-Schule durfte eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestiftete Uhr in ihr Klassenzimmer hängen. Bereits im Februar hatte die SPD Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein der Schule, in der auch sie früher die Schulbank gedrückt hatte, die Uhr als Zeichen der Unterstützung für den Ausbau der Ganztagsschule überreicht.
Nun stellte sich nur die Frage, welches Klassenzimmer die Uhr schmücken darf. So entstand die Idee von Schulleiter Rudolph zu einem Wettbewerb zwischen der zweiten, dritten und vierten Klasse der Schule. Und hier war Kreativität gefragt: Die Schüler sollten ihren jeweiligen Klassenraum möglichst interessant gestalten. Die Ergebnisse wurden von einer Schülerjury inspiziert, der dritten Klasse der Siegertitel und damit auch die Uhr zugesprochen.
Doch diese ist nur Symbol: ImRahmen des Investitionsprogramms für Ganztagsschulen „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) der Bundesregierung hat die Schule 1,3 Millionen Euro beantragt. Mit dieser Summe sollen die Turnhalle und die Fassade der Schule saniert werden. Vermittelt durch das IZBB stehen allen Bundesländern insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung.
Das Projekt soll die Betreuungsangebote deutscher Jugendlicher verbessern, soziale Unterschiede der Schüler mindern und Erwachsenen eine Familie neben dem Beruf ermöglichen. Brandenburg allein kann aus insgesamt 130 Millionen Euro schöpfen. Doch noch werden die Gelder nicht ausreichend genutzt, Anträge erst gar nicht gestellt, heißt es auf der Internetseite des Bundestages.
Andrea Wicklein dagegen findet das „ganz normal“, schließlich läuft das Programm über viele Jahre. Das IZBB wurde 2003 gestartet, allerdings wurde der Förderzeitraum erst vor kurzem um zwei Jahre bis 2009 verlängert. Trotzdem zeigt sich Andrea Wicklein optimistisch, „dass wir bis zum Jahr 2009 die vier Milliarden ausgegeben haben werden.“ Immerhin hätten sich 2005 allein in Potsdam 20 Schulen angemeldet. rs
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