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Sport: Erst Vorlage gegeben, dann Vertrag unterschrieben

Shergo Biran bereitete gestern Sven Hartwigs Tor im Babelsberger Testspiel bei Sachsen Leipzig vor und bleibt bis Saisonende beim SVB

Shergo Biran ist Nulldreier. „Ich freue mich riesig, dass es mit Babelsberg geklappt hat. Der SVB ist ein toller Verein, in dem ich mich wohl fühle“, sagte gestern Biran den PNN, nachdem er in den Abendstunden beim Fußball-Oberliga- Spitzenreiter SV Babelsberg 03 einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet hatte. Für den 28-jährigen Stürmer endete damit eine zehntägige Probezeit im Karl-Liebknecht-Stadion aus seiner Sicht mit einem Happy End. „Es ist schön, wieder zu Hause zu sein“, meinte der in Berlin beheimatete Sohn einer Deutschen und eines Syrers, der heute noch per Fax seinen Vertrag bei seinem bisherigen Verein, dem Südwest-Oberligisten Eintracht Trier – für den er in 12 Hinrunden-Partien sieben Tore schoss –, auflösen will.

Auch Trainer Rastislav Hodul zeigte sich zufrieden mit der Verpflichtung des Angreifers, der in der Oberliga 2002 für Tennis Borussia Berlin 26 Tore und im Jahr darauf für Hansa Rostocks Amateure 21 Treffer erzielt hatte. „Shergo verstärkt vorn die Konkurrenz und bringt uns in der Offensive voran“, erklärte Hodul. Und auch SVB-Geschäftsführer Ralf Hechel war zufrieden. „Shergo Biran hat schon vielfach bewiesen, dass er torgefährlich ist, darauf setzten wir nun. Er hat im Training und in den Spielen einen sehr guten Eindruck hinterlassen und kurbelt nochmal den Wettbewerb an“, erklärte Hechel. Es sei nicht einfach gewesen, Einigung zu erzielen. „Shergo Biran macht erhebliche Abstriche, um von Trier nach Babelsberg zu wechseln“, so der Geschäftsführer.

Wie wertvoll er mittlerweile für Babelsbergs Oberliga-Truppe sein kann, hatte Biran Stunden vor seiner Vertragsunterzeichnung gestern Nachmittag im Testspiel des SVB gezeigt, der sich in Leipzig vom gastgebenden FC Sachsen 1:1 (1:1) trennte. Sven Hartwig schoss den Spitzenreiter der NOFV-Oberliga Nord in Führung, als er nach einem Pass Birans von links in den Rücken der Sachsen-Abwehr vollendete (14.). Nur sechs Minuten später glich Benjamin Boltze im Alleingang für den Tabellenfünften der NOFV-Oberliga Süd aus. Kurz vorm Abpfiff bot sich Daniel Arsovic die Chance zum Babelsberger Siegtreffer, aber sein Schuss ging knapp links daneben (85.).

Anderthalb Zentimeter Neuschnee ließen das Spiel im Alfred-Kunze-Sportpark zu einer Rutschpartie werden, in dem bei vielen Aktionen dem Zufall Tür und Tor offen standen. „Auf dem gefrorenen Rasen konnten sich die Spieler nur schlecht bewegen, deshalb konnte ich auch keine wirklichen Aufschlüsse über unser momentanes Leistungsvermögen gewinnen“, erklärte SVB-Trainer Rastislav Hodul nach dem Abpfiff. „Ich bin vor allem froh darüber, dass sich auf diesem Boden niemand verletzt hat.“

Heute vormittag bittet Trainer Hodul seine Kicker noch einmal zum Üben ins Fitnesscenter und auf den oberen Trainingsplatz, ehe es am Nachmittag „Koffer packen“ heißt. Morgen früh um sechs geht es nach Tegel und von dort mit dem Flieger ins einwöchige Trainingslager nach Belek an der türkischen Mittelmeerküste. Shergo Biran wird dann als neuer Nulldreier mit an Bord sein.

Babelsberg 03: Roggentin; Lukac, Laars, Neumann, Rudolph (78. Littmann); Hartwig (83. Wedemann), Tretschok (46. Zenk), Moritz, Mutschler (55. Prochnow); Biran (67. D. Arsovic), Ben-Hatira (46. Donkor).

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