Potsdam: Erstaufnahme soll im Januar schließen

Potsdam - Angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen sollen drei der acht Brandenburger Außenstellen für die Erstaufnahme frühzeitig geschlossen werden, unter anderem die Potsdamer. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest, sagte die Sprecherin des brandenburgischen Innenministeriums, Susann Fischer, am gestrigen Mittwoch den PNN. Über eine Schließung im Januar werde derzeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) verhandelt, das die Einrichtungen betreibt. Betroffen sind nach Angaben des Leiters der Erstaufnahme, Frank Nürnberger, neben dem Standort Potsdam auch Ferch (Potsdam-Mittelmark) und die Oderland-Kaserne in Frankfurt (Oder).

Ursprünglich sollte die Potsdamer Erstaufnahme im März 2017 geschlossen werden. Die Fercher Einrichtung ist bis 2018 geplant. Derzeit werde versucht, die Mitarbeiter in anderen Einrichtungen des DRK unterzubringen, sagte eine Sprecherin. Die Arbeitsverträge sind befristet, die Beschäftigten müssten notfalls vorzeitig gehen. In der Potsdamer Erstaufnahme arbeiten derzeit 36 Mitarbeiter, in Ferch sechs.

Seit Monaten sind die Einrichtungen nicht ausgelastet. Es sei ein Gebot der Sparsamkeit, sie eventuell früher aufzugeben, so Susann Fischer. Aktuell sind von den 4700 Plätzen in der Hauptstelle Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) und den Außenstellen etwa die Hälfte belegt. Laut Innenministerium sind auf dem ehemaligen Behördengelände in Potsdam nur rund 140 von 315 Betten belegt. (mit dpa)

Stefan Engelbrecht