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Landeshauptstadt: Erste Einzüge im Juni

Französisches Quartier: 147 innerstädtische Wohnungen, Sozialstation und Begegnungszentrum

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Französisches Quartier: 147 innerstädtische Wohnungen, Sozialstation und Begegnungszentrum Von Günter Schenke „Das meiste spielt sich jetzt im Inneren ab“, erklärt Bauleiterin Kirsten Krüger vom Büro AGN den Umstand, dass auf der Baustelle des Französischen Quartiers kaum ein Arbeiter zu sehen ist. Nahezu unbemerkt von der „Außenwelt“ ist im Verlaufe von anderthalb Jahren zwischen den Häuserzeilen am Platz der Einheit und der Französischen Straße ein neuer Wohnkomplex mit 147 Wohnungen samt Tiefgarage entstanden. „Im Juni können die ersten Mieter einziehen“, verkündet Wolfram Gay, Vorstand der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 (PWG). Im August sei das gesamte Vorhaben vollendet. „Zur Einweihung haben wir den Bürgermeister von Potsdams französischer Partnerstadt Bobigny eingeladen“, verrät Gay, der in Potsdams „Französischen Viertel“ die Tradition pflegen will. So ist unter anderem ein großes Logo mit Trikolore an einer Fassadenwand des neuen Quartiers vorgesehen. Von den 147 Wohnungen entstanden 103 nach den Richtlinien des ersten Förderweges. Es sind so genannte Sozialwohnungen, die an Einkommensgrenzen gebunden sind und für die ein dringender Wohnberechtigungsschein erforderlich ist. „Deren Belegung stimmen wir mit der Stadtverwaltung ab“, informiert Gay. Über mangelnden Zuspruch und Interesse kann sich die Genossenschaft nicht beklagen. Bereits 346 Interessenten haben sich im Vermietungsbüro gemeldet, 75 Reservierungen gibt es bei den geförderten und 25 bei den frei vermietbaren Wohnungen. Anfang Mai werden die ersten Mietverträge abgeschlossen. „Fünfzehn verschiedene Grundrissvarianten für unterschiedliche Bedürfnisse gibt es“, sagt Bauleiterin Krüger und zeigt eine rollstuhlgerechte Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss: breite Türen, Rollstuhlwechselplatz mit Lüfter, niedrig angebrachte Schalter, Barrierefreiheit. Die kleinsten Wohnungen sind zirka 35 Quadratmeter groß und haben ein Zimmer, die größte besitzt vier Zimmer bei 93 Quadratmetern. Der Mietzins beträgt bei den geförderten Wohnungen 4,33 Euro pro Quadratmeter, bei den anderen sieben Euro. Dazu kalkuliert die Genossenschaft 2,50 Euro Betriebskosten. Eine frei finanzierte sechzig Quadratmeter große Zweizimmerwohnung ist demnach für 570 Euro warm zu haben. Die Mieter werden Genossenschaftsmitglieder, laut Wolfram Gay ein großer Vorteil, denn dadurch bestehe ein lebenslanges Wohnrecht, ferner die Möglichkeit zur Mitbestimmung sowie zur Nutzung der Spareinrichtung der PWG. 129 Tiefgaragenplätze gibt es. Wie viel die späteren Nutzer zahlen müssen, steht noch nicht fest. In einer Gewerbeeinheit wird sich eine professionelle Sozialstation ansiedeln. In diesem Bereich entsteht außerdem ein Begegnungszentrum für die Bewohner.

Günter Schenke

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