Landeshauptstadt: Erste Hilfe beim Start ins Berufsleben Förderschule will Angst vor Betrieben nehmen
Für Jugendliche, die eine Förderschule besuchen, ist die Suche nach der richtigen Ausbildung meist besonders schwer. Um ihren Schülern trotzdem den bestmöglichen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, setzt die Allgemeine Förderschule Nuthetal ab der siebten Klasse auf intensive Berufsvorbereitung.
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Für Jugendliche, die eine Förderschule besuchen, ist die Suche nach der richtigen Ausbildung meist besonders schwer. Um ihren Schülern trotzdem den bestmöglichen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, setzt die Allgemeine Förderschule Nuthetal ab der siebten Klasse auf intensive Berufsvorbereitung. In dieser Woche veranstalteten sie zum ersten Mal in diesem Schuljahr einen Berufsinformationsabend für Schüler und Eltern.
Bei der Vorbereitung wurde die Schule von dem Projekt gibfive des Büro Blau unterstützt. Das Berliner Büro arbeitet eng mit der Schule zusammen und unterstützt mit finanzieller Förderung der Bundesrepublik und der Europäischen Union die Jugendlichen bei der beruflichen Orientierung. „Für unsere Schüler ist es besonders wichtig, dass sie wissen, was sie können und sich realistische Ziele setzen“, so Schulleiterin Gudrun Lehmann. „Außerdem sollen sie ihre Berührungsängste gegenüber den Betrieben verlieren.“ Dabei helfe das Büro Blau, indem es den Schülern bei der Auswahl der Schulpraktika und bei der Kontaktaufnahme mit ausbildenden Unternehmen begleitet. Durch Mentoren und eine sogenannte Elternlotsin werden sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern persönlich beraten. Das Netzwerk Zukunft hatte die Schule im Juni für ihre hervorragende Berufsorientierung ausgezeichnet.
Beim Informationsabend stellten sich Betriebe wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) und die Wirtschaftsjunioren Potsdam vor und informierten über Ausbildungen sowie die neusten Anforderungen an Bewerbungen. „Viele Schüler wissen gar nicht, dass wir Ausbildungsberufe wie Gärtner oder Maurer anbieten“, sagte Wiebke Seidel, Personalreferentin der SPSG. Und Franklin Flores Arce von den Wirtschaftsjunioren ergänzte: „Die Schüler sollen auf dem neuesten Stand sein, was Bewerbungen angeht. Und sie sind sehr interessiert, besonders an unseren Simulationen von Bewerbungsgesprächen.“
Schüler und Eltern zeigten sich angetan von der intensiven Betreuung. „Ich weiß halt noch so gar nicht, wo ich mal hinwill“, sagte die 13-jährige Vanessa. „Die Vorstellung der Firmen heute hilft da schon enorm.“ Und ihre Mutter ergänzte: „Man wird hier wirklich rundum informiert und auch über den Infoabend hinaus sehr gut betreut.“ Die Schule möchte solche Abende zukünftig regelmäßig veranstalten – und auch andere Schulen mit ins Boot nehmen für einen guten Start ins spätere Berufsleben. Sarah Kugler
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