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Bester Potsdamer Werfer. Enrico Bolduan traf neunmal.

© Jan Kuppert

Sport: Erste Saisonheimniederlage

Der 1. VfL Potsdam verlor gegen die HSG Lemgo mit 32:34

Stand:

Handball-Drittligist 1. VfL Potsdam musste am Sonntagnachmittag mit der 32:34 (16:17)-Niederlage gegen die Youngsters der HSG Lemgo die erste Heimschlappe einstecken. „Hier war heute mehr drin“, sagte VfL-Kapitän Enrico Bolduan nach dem Abpfiff. „Wir haben es versäumt, in den entscheidenden Phasen nachzulegen.“

Und die erste Schwächung ereignete sich bereits vor dem Anpfiff: Torhüter Jürgen Suppanschitz verletzte sich beim Aufwärmen am Auge und musste in die Notaufnahme gefahren werden. Eine genaue Diagnose lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Für ihn spielte Matthias Frank die 60 Minuten durch und steigerte sich im Verlauf der Partie immer mehr.

In der ersten Halbzeit ging der VfL einzig beim Stand von 1:0 durch Stephan Mellack in Führung und rannte ansonsten immer wieder einem Ein-Tore-Vorsprung der Lemgoer hinterher. Eine ausgeglichene Partie entwickelte sich auf dem Hallenparkett, doch zu viele Pass- und Fangfehler aufseiten der Gastgeber ließen die Youngsters aus Lemgo immer stärker werden. Mit dem knappen Halbzeitstand von 16:17 ging es in die Kabine.

Nach der Pause zeigten die Potsdamer eine ganz schwache Phase, sodass der Tabellenzwölfte mit 20:16 davonziehen konnte. Erst ein Siebenmetertreffer von Bolduan (35.) ließ den VfL aufwachen und durch einen Dreierpack des 32-Jährigen zum 23:22 kurzeitig in Front ziehen. Auch Philipp Barsties hatte endlich seine Torgefahr gefunden und hielt mit einem Doppelpack den Anschluss zum 25:25. Sieben lange torlose Spielminuten brachten den VfL erneut ins hohe Hintertreffen (25:30). Es schien, als wäre das Spiel bereits gelaufen. Doch ein erneutes Aufbäumen und Kontertreffer von Marvin Sommer, Barsties und Bolduan machten es bis zur letzten Minute für die 653 Zuschauer spannend. Beim Stand von 31:31 (57.) schickten die Schiedsrichter Flügelflitzer Sommer in der entscheidenden Endphase mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank. Diesen Vorteil nutzen die Lemgoer und sicherten sich so den nicht unverdienten 34:32-Auswärtssieg.

Ob die Heimniederlage auf die Situation im Verein zu schieben sei, ist nicht ausgeschlossen. „Unterbewusst spielt das immer mit“, gab Bolduan zu. „Wir wissen jetzt, dass wir nicht in die Zweite Liga aufsteigen werden und müssen das akzeptieren.“ Der Verein hat einen Aufstieg aus finanziellen Gründen, auch bei sportlichem Erfolg, ausgeschlossen.

VfL Potsdam: Frank; Barsties (5), Schugardt (1), Bolduan (9/6), Huntz, Urban (4), Subocz, Mellack (5), Schmidt (4), Sommer (4), Takev, Jordan. L. M.

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