zum Hauptinhalt

Sport: Erste Stunde der Wahrheit auf dem Elster-Saale-Kanal

Potsdams Ruderin Christiane Huth will sich bei der Leipziger Langstrecken-Regatta als schnellste Einer-Skullerin beweisen

Stand:

Nun schlägt die erste Stunde der Wahrheit: Am Samstag will Christiane Huth von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft beweisen, dass sie als derzeit beste deutsche Solo-Skullerin in das Olympiajahr startet. Bei der Leipziger Langstreckenregatta auf dem Elster-Saale-Kanal in Burghausen – traditioneller Saison-Auftakt der Ruderer – „muss ich eigentlich vorneweg rudern“, sagte die 27-Jährige nach ihrem gestrigen Training auf dem heimischen Templiner See. „Ich bin gut vorbereitet und will nun zeigen, dass ich die Beste im Einer bin.“ Vor zwei Jahren gewann sie die Langstreckenregatta über sechs Kilometer, im vergangenen Jahr landete sie auf Platz vier

Als Skull-Bundestrainerin Jutta Lau ihre Potsdamer Trainingsgruppe angesichts der enttäuschenden Weltmeisterschaften von 2007 im vergangenen Herbst aufsplittete, legte sich Christiane Huth für die Saison 2008 auf das Soloboot fest. Seitdem absolviert sie gemeinsam mit Juliane Domscheit ihre Übungseinheiten unter der Regie der einstigen Einer-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Katrin Rutschow-Stomporowski. „Dabei bin ich gut vorangekommen“, meint die Marketing-Assistentin des Kongress- Hotels Potsdam. „Wir machen nichts wesentlich anders, aber Katrin kann uns wegen ihrer eigenen Erfahrungen im Einer besser erklären, was wir wie trainieren sollen.“ Ihre Entscheidung habe sie nicht bereut, obwohl sie sich mit dem Einer erst noch für die Olympischen Spiele qualifizieren muss. Nachdem die Berlinerin Susanne Schmidt bei den WM des vergangenen Jahres in München als Dritte des D-Finals das Peking-Ticket verpasst hatte, muss Christiane Huth nun beim Qualifikationsrennen vor dem Weltcup Mitte Juni in Poznan mindestens Dritte werden, um in China dabei zu sein. „Das ist eine große Herausforderung, der ich mich auch selbst stellen will“, sagt sie dazu.

Nun aber gilt es erst einmal in Burghausen. Jutta Lau erwartet von der gebürtigen Thüringerin „ein Achtungszeichen“, wie sie es formuliert. „Christiane muss zumindest unter die ersten drei kommen.“ Nach dem Ostern beendeten Trainingslager am und auf dem Brandenburger Beetzsee hat die Bundestrainerin eine gewisse „Nervosität und Aufgeregtheit“ ihrer Schützlinge festgestellt. „Der Druck ist größer als in den Jahren zuvor, denn uns bleibt weniger Zeit als sonst.“ Knapp 30 Skull- und Riemen-Ruderinnen und -Ruderer der Potsdamer RG – von den Senioren bis zu den Junioren B – stellen sich übermorgen in Burghausen dem Starter. Darunter im Einer der Elite neben Christiane Huth auch Stephanie Schiller, Juliana Domscheid, Jeannine Hennicke, Anne Kluchert, Rebekka Klemp, Christin Hoffmann und Anne Kliesch sowie die „Leichtgewichte“ Daniela Reimer und Mandy Reppner. Ob Vorjahressiegerin Kathrin Boron antritt, „wird sich erst Donnerstag oder Freitag entscheiden, denn ich habe wieder Probleme mit meinen Rippen“, erklärte die vierfache Olympiasiegerin gestern. „Ich konnte heute nicht trainieren und kann es wohl morgen auch nicht.“ Potsdams Skuller fehlen in Burghausen; sie kehren am Samstag erst aus dem Trainingslager Sevilla heim.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })