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Kaum Folgen in Potsdam, in Caputh schließt Kita: Erste Warnstreiks

Angesichts der schwierigen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den kommenden Montag zu ersten Warnstreiks auf – allerdings dürften sich die Auswirkungen auf die Stadt Potsdam im Gegensatz zum Landkreis Potsdam-Mittelmark in Grenzen halten. Denn zunächst würden nur einzelne Repräsentanten von Dienststellen die Arbeit niederlegen, bestätigte die Verdi-Tarifkoordinatorin Astrid Westhoff am Freitag den PNN.

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Angesichts der schwierigen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für den kommenden Montag zu ersten Warnstreiks auf – allerdings dürften sich die Auswirkungen auf die Stadt Potsdam im Gegensatz zum Landkreis Potsdam-Mittelmark in Grenzen halten. Denn zunächst würden nur einzelne Repräsentanten von Dienststellen die Arbeit niederlegen, bestätigte die Verdi-Tarifkoordinatorin Astrid Westhoff am Freitag den PNN.

Im benachbarten Caputh allerdings bleibt die Kita „Schwielowsee“ an der Straße der Einheit 86 a geschlossen, wie die Gemeindeverwaltung mitteilte. Ebenso schließt der Hort der Grundschule. In Potsdam sind die Kitas dagegen bereits alle in privater statt kommunaler Trägerschaft, daher gelten nicht die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes. Da noch keine kompletten Dienststellen bestreikt werden, dürften die Auswirkungen im Landkreis wohl ebenso kaum spürbar sein, sagte Westhoff.

Geplant sei für den Montag ab 9 Uhr eine Kundgebung mit rund 150 Teilnehmern am Ort der Verhandlungen, die im Potsdamer Kongresshotel am Templiner See stattfinden. Eine weitere Runde ist für Dienstag angesetzt. Für die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sitzt auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) mit am Verhandlungstisch.

Verdi verhandelt in Potsdam für mehr als 2200 Rathausmitarbeiter, etwa für die Beschäftigten im Ordnungsamt oder im Bürgerservice sowie für die Müllabfuhr-Mitarbeiter der Stadtentsorgung (Step). Ebenso geht es um Behördenmitarbeiter bei der Bundespolizei oder in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit mehr als zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst sechs Prozent Lohnzuschlag und lehnt mögliche Kürzungen bei der betrieblichen Altersvorsorge ab. Der öffentliche Dienst müsse auch für Nachwuchskräfte attraktiv bleiben, so ein Argument der Gewerkschafter. Die Arbeitgeber weisen die Vorstellungen der Gewerkschaften zurück. Vor allem die Kommunen verweisen auf die hohe Belastung durch die Unterbringung von Flüchtlingen. Für Potsdam würde ein Tarifabschluss nach den Vorstellungen von Verdi den Stadthaushalt allein um 6,1 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich belasten, hieß es jüngst aus dem Rathaus. HK

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