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Sport: Erster Dämpfer

Babelsberg 03 will aus dem 1:3 daheim gegen Tennis Borussia „viel lernen“

Stand:

Dejan Raickovic leidet nicht an Minderwertigkeitskomplexen. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir die beste Mannschaft der Liga haben, und das hat sich heute bestätigt“, erklärte der Trainer Tennis Borussia Berlins nach dem 3:1- Sieg seiner Elf am Freitagabend beim SV Babelsberg 03 (PNN berichteten), ohne dabei die Miene zu verziehen. Und ohne darauf einzugehen, dass sein Team auch nach diesem Sieg fünf Punkte hinter Spitzenreiter Nulldrei weiterhin auf Platz vier liegt. „Wer die beste Mannschaft ist, wird sich am Ende der Saison zeigen“, antwortete denn auch recht kühl SVB-Coach Rastislav Hodul. „Und die Saison ist noch lang.“

Wobei Babelsbergs Übungsleiter nach dem ersten Dämpfer einräumte: „Wir haben heute nicht sehr gut gespielt. Wir waren in der ersten Halbzeit zu langsam und nicht aggressiv genug und haben zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Vor allem die Vierer-Abwehrkette zeigte sich vor 2393 Zuschauern gegen den bislang stärksten Gegner in der Anfangsphase ungewohnt nervös und unsicher. Das nutzte der 2,02 m große Kroate Nenad Vuckovic zur frühen Berliner Führung (3.), ebenso wie später Halil Savran zum 0:2 (38.).

„Wir haben die Babelsberger durch aggressives Forechecking früh unter Druck gesetzt und so zu Fehlern gezwungen, wodurch wir aus kurzer Distanz zu Chancen kamen“, erklärte später TeBe-Abwehrspieler Stephan Schmidt, der in der Vergangenheit selbst schon zweimal das Babelsberger Trikot trug und daher weit nach Spielschluss im VIP-Raum des Karl-Liebknecht-Stadions immer wieder alte Bekannte zu grüßen hatte. „Nach der Pause wurde der SVB stärker, aber wir haben eiskalt zurückgeschlagen.“ Aymen Ben-Hatiras Kopfballtor zum 1:2 (57.) hatte Savran nach einem Konter das 1:3 folgen lassen (79.). Schmidt: „Vom Potenzial her sind wir sicher die stärkste Mannschaft der Liga, aber wir müssen das Woche für Woche neu beweisen. Gegen Babelsberg waren wir alle doppelt motiviert, entscheidend sind die Spiele gegen die so genannten kleinen Vereine.“

Daher stürzt Patrick Moritz, der zwischenzeitlich das 2:2 auf dem Fuß hatte, aber freistehend knapp rechts vorbei schoss (80.), durch die erste Saisonniederlage seiner Elf auch nicht in Depressionen. „Wir wussten, dass uns kein Durchmarsch gelingen würde. Natürlich tut dieses 1:3 sehr weh, vor allem wegen unserer Fehler, die wir nun analysieren und abstellen müssen“, meint Babelsbergs Mannschaftskapitän. „Aber diese Niederlage wirft uns nicht um.“ Auch wenn die „Veilchen“ diese Partie gewonnen hätten, „bin ich mir sicher, dass wir als Mannschaft einen Tick besser sind als TeBe“, sagte Moritz, „Das wird sich im weiteren Saisonverlauf zeigen.“

Schon am kommenden Sonnabend will Nulldrei wieder in die Erfolgsspur kommen, wenn das fünfte Auswärtsspiel der Saison beim Torgelower SV Greif ansteht. Auch wenn dort Linksfuß Jan Mutschler fehlen wird, der am Freitagabend nach einem Foul gegen Jonas Weidner von Schiedsrichter Gunnar Melms (Osterburg) die Rote Karte sah – beim Tabellen-Achten sollen die nächsten drei Punkte für den Aufstieg her, den Nulldrei weiterhin aus eigener Kraft schaffen kann. „Wir werden wieder aufstehen“, versprach Rastislav Hodul, der seinen Kickern am gestrigen Sonntag frei gab. „Und wir werden aus dieser Niederlage viel lernen.“

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