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Von Thomas Gantz: Erster gegen Letzter

Volleyball: Der SC Potsdam erwartet in der 2. Bundesliga den VC Allbau Essen

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Im Umgang mit Quervergleichen ist speziell im Volleyball Vorsicht angebracht. In Erinnerung an das knappe 3:2, mit dem der SC Potsdam am vergangenen Samstag beim 1.VC Norderstedt seine Tabellenführung in der 2. Bundesliga Nord der Frauen behauptete, sei dennoch darauf verwiesen, dass der VC Allbau Essen, am kommenden Samstag Gegner des SC Potsdam (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee), Anfang November vergangenen Jahres in Norderstedt mit 3:0 gewann.

Der abgeschlagene Tabellenletzte muss an diesem Tag über sich hinaus gewachsen sein. Davor und danach setzte es jedenfalls für den Verein, der in der Vorsaison sportlich abgestiegen war, dann jedoch durch die Hintertür weiter im Lizenzbereich des deutschen Volleyballs verblieb, ausnahmslos Niederlagen. So schlecht, wie es die Zwischenbilanz von aktuell 2:22 Punkten vermuten lässt, scheint Essen jedoch nicht zu sein. Am vergangenen Wochenende gelangen im Heimspiel gegen den SC Union Emlichheim immerhin zwei Satzgewinne. Zur Erinnerung: Emlichheim schaffte es als einziges Team, dem SC Potsdam in der Hinrunde eine Niederlage beizubringen.

Jürgen Schier, der Trainer des SC Potsdam, kennt dieses Zahlenwerk und sieht sich mit Blick auf das erste Heimspiel des neuen Jahres zur Vorsicht veranlasst. „Natürlich haben wir die bessere Mannschaft. Mit dieser Erkenntnis allein haben wir das Spiel jedoch noch nicht gewonnen. Konzentration ist gefragt. Alles, was nach unserem knappen Erfolg in Norderstedt analysiert werden musste, haben wir ausgewertet“, sagte Schier gestern.

Der Berliner, dessen Engagement beim SC Potsdam in jeder Hinsicht stimmig ist (Diagonalspielerin Kristina Schlechter: „Er hat die Sache absolut im Griff und kommt authentisch rüber. Wir kommen sehr gut mit ihm aus.“) konzentriert sich als Trainer weiterhin auf jedes einzelne der zunächst bis in den Februar hinein im Wochenrhythmus anstehenden Spiele. Mit Volker Knedel, der seine Trainertätigkeit auf ärztliches Anraten seit einem Monat ruhen lässt, gibt es telefonischen Kontakt und fachlichen Austausch.

Die taktischen Variationsmöglichkeiten, über die der SC Potsdam im Spiel gegen Essen verfügt, geben Anlass zur Zuversicht. Die ungarische Auswahlspielerin Kristina Bognar steht nach ihrer Teilnahme an einem WM-Qualifikationsturnier wieder zur Verfügung. Die Zuspielerin kehrte am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurück. Julia Großner und Alina Fröhlich, die zuletzt in Norderstedt in der Endphase noch einmal für Überraschungsmomente sorgten, sind ebenfalls einsatzfähig. Lediglich Charlene Spieß, so jedenfalls der Stand vom Mittwoch, fehlt gegen den Tabellenletzten, der am kommenden Wochenende gleich einen Doppelspieltag absolviert und am Sonntag noch im Süden Berlins beim TSV Rudow antritt.

Thomas Gantz

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